Mit dem Verkauf von Domains verbindet man in der Regel Börsen wie Sedo, Afternic oder selten auch eBay. Domain-Käufe finden dagegen gerne über Broker wie Escrow.com statt. Jedoch lassen sich auch neue Marktplatzformen finden. Der »Domain-King« Rick Schwartz hatte vor kurzem auf Twitter um Verkaufsangebote gebeten.
Der Domain-King ist immer auf der Suche nach guten Domains. Er hat mit Beginn seiner Domainer-Karriere Mitte der 1990er Jahre nie mit seinen Erfahrungen und Taktiken beim Handel mit Domain-Namen hinterm Berg gehalten. Schon vor über einem Jahr stieg er vom Bloggen auf Twitter um und vermittelt in wenigen Worten seine Weisheiten vom Investieren in Domains. Im Frühjahr 2019 kamen dann kleine Erklär-Videos hinzu, die er auf Twitter veröffentlicht. Sein Youtube-Kanal ist allerdings verwaist. Zuletzt, gegen Ende des vergangenen Jahres, versuchte sich Rick Schwartz im Domain-Handel über Twitter. Seit Oktober 2019 bat er seine Follower, ihm nicht mehr als zwei ihrer allerbesten Domains zum Sofortkaufpreis anzubieten. Er würde sie binnen 90 Minuten prüfen und gegebenenfalls kaufen. Im Rahmen dieser Aktion, die er mehrfach im November wiederholte, fragte ihn »Jason of Florida«, wie erfolgreich sie waren, ob er Domains gekauft habe, und veröffentlichte anschließend das Interview mit Rick Schwartz.
Auf seine Aufforderung erhielt Schwartz jeweils zahlreiche Domains angeboten. Jason fragte deshalb die naheliegendste Frage zuerst: ob er, Rick, denn auch Domains gekauft habe. Rick kaufte drei der mehreren hundert Domains, die ihm angeboten wurden: lambchops.com, skijacket.com und blabbermouths.com. Für ihn überraschend war die geringe Qualität der ihm angebotenen Domains, verbunden mit verrückten Preisen. Er könne innerhalb kürzester Zeit eine Menge Domains durchgehen und die finden, die seinen Ansprüchen genügen. Was aber genau diese Ansprüche erfüllt, vermöge er nicht zu sagen; die Domain spreche jeweils für sich selbst. Als Domain-Investor müsse man einfach die Auffassungsgabe und den Blick dafür haben, wenn es sich um eine Qualitäts-Domain handelt. Er habe allerdings auch Domains, mit denen niemand etwas anfangen könne; doch die seien auch nicht dafür bestimmt, jemandes Traum zu erfüllen – es seien einfach Sammlerstücke. Es bestehe da ein Unterschied zwischen Domains, die er sammle und Domains, in die er investiere. Nicht jeder könne sich es leisten, einfach auch Domain-Namen zu sammeln. Er selbst würde über Twitter keine Domain anbieten oder verkaufen wollen.
Rick schließt damit, dass es viele Wege gäbe, mit Domains sein Glück zu machen. Wichtig sei, man mache gutes Geld mit den Domains, dann sei es kein Problem. Doch wenn das Geld ausbleibe, müsse man die Taktik ändern, gegebenenfalls den Leuten folgen, die Geld mit ihren Domains verdienen. Und Rick ist eines der besten Beispiele, denen man folgen kann als Domain-Investor.