Domain-King Rick Schwartz startete das Jahr 2021 mit der Verkündung des Verkaufs von gobet.com für US$ 850.000,– (ca. EUR 696.721,–). Dieser Preis kommt nicht von ungefähr. Schwartz verhandelte 18 Monate, um auf diesen Betrag zu kommen. Anlässlich dessen verbreitete er wieder einmal auf Twitter Tipps zum Domain-Handel.
Der Preis von US$ 850.000,– (ca. EUR 696.721,–) für gobet.com versteht sich ohne Provisionen für den Escrow. Das Geheimnis des Erfolgs seines aktuellen, spektakulären Deals stanzte Rick Schwartz als »Lesson 1:« in die Worte »If you give a price, YOU LOSE!!« für seine Twitter-Follower. Schwartz erhielt vor 18 Monaten eine erste Anfrage mit einem Gebot von US$ 70.000,–. Ob er darauf reagierte oder mit einem einfachen »No« antwortete, ist nicht klar. In der Folge steigerte der Interessent sein Angebot, das Schwartz regelmäßig mit seiner Erfolgsformel »NO! Hell NO! Don’t waste my time!« ausschlug. Bis er, als das Gebot auf US$ 750.000,– lautete, endlich mit den Preisverhandlungen begann. Und das war nur die 1. Lektion, die von der 2. und 3. ergänzt wird: »If you give a counter-offer just because they made an offer, YOU LOSE!!« und »Don’t negotiate. That’s when you turn it into a conversation.« Also kein Gegenangebot formulieren und nicht verhandeln – es sei denn, wie sich bei Schwartz zeigt, wenn man sich in den höchsten Preisregionen bewegt, die man selbst angestrebt hat.
Lesson 4 lautet: »Don’t do REASONABLE, Don’t do CURIOUS«, was soviel meint wie, wenn vom Interessenten das Thema eines vernünftigen, angemessenen Wertes der Domain aufs Tablett kommt, oder die neugierige Anfrage nach dem Preis einer Domain kommt, sollte man sich nicht darauf einlassen. Die »Angemessenheit« des Preises zu diskutieren, ist reine Zeitverschwendung. Für die Frage »I am curious about the price« gibt Schwartz zwei mögliche Antworten: »1. Toss it« (»wink ab«), »2. Ask ‚Why?‘«. Das, so Schwartz, sei die Gelegenheit, ohne Zeitverschwendung Informationen zu erlangen. Bildhaft ist Lesson 5: Mach Dir vor Freude nicht in die Hosen. Bleib ruhig und ermittle den aktuellen Wert Deiner Domain. Wie das geht, erklärt Schwartz bewusst nicht. Die Ruhe wird nochmals durch Lesson 6 unterstrichen: Die eMail kann ruhig etwas abhängen, ehe man antwortet. Du willst keinen heißen Kontakt, sondern einen starken.
Die Lektion 7 bezieht sich auf die Preisgestaltung: Der Wert einer Domain unterliegt Veränderungen. Mit der Anfrage ist es Zeit, die Domain aktuell zu bewerten. Es besteht kein Grund, den Wert einer einmaligen Domain zaudernd zu beziffern. Bleib bei dem von Dir ausgemachten Wert! Natürlich kommt es bei alle dem auch auf die Qualität der Domain an (Lesson 8): Es geht ums Geschäft, und bei Domains um deren Qualität. Die ist Voraussetzung, um einen hohen Preis zu erzielen: also muss man Qualitätsdomains selbst erst einmal erwerben, ehe man sie verkaufen kann. Und am besten geht das, indem man in .com-Domains investiert (Lesson 9). Schwartz rundet seinen Twitter-Thread mit Lesson 10 ab, in der er nochmals stichpunktartig darlegt, worauf es bei einer guten Domain ankommt: Einfach zu buchstabieren, zu memorieren und weiterzugeben muss sie sein.