Domain-Handel

Das 1. Domain-Handelshalbjahr 2019 weist Verkaufs- und Preissteigerungen gegenüber 2018 auf

Der Domain-Analyst und Autor Bob Hawkes hat sich die DomainVerkaufszahlen im ersten Halbjahr 2019 vorgenommen und mit den Jahresdaten für 2018 verglichen. Danach steht nach seiner Einschätzung das Handelsjahr 2019 voraussichtlich besser da.

Es ist Hawkes erster Artikel auf der Domainer-Plattform NamePros.com, und er führt ihn gleich zu Ruhm und Ehre. Beim Vergleich des kompletten Domain-Handelsjahres 2018 mit dem ersten Halbjahr 2019 kommt er – verständlicher Weise – nicht ohne Spekulationen aus, aber seine Angaben sind hoffnungsvoll. Seine Quelle hat Hawkes bei NameBio.com. Die dortigen Daten verweisen auf 28 Prozent mehr Verkäufe und um beinahe 17 Prozent gestiegene Preise. Im Detail mussten aber doch einige Endungen Federn lassen. So sind die Preise für .net-Domains gesunken, während sie bei .org stagnieren. Die neuen Endungen fahren bei den Verkaufszahlen Verluste von über 30 Prozent ein; ihr Durchschnittspreis sei, so Hawkes, leicht angestiegen und betrage US$ 4.000,–.

Die Verkaufszahlen im Einzelnen: NameBio listet für das erste Halbjahr 2019 ca. 53.200 Domain-Verkäufe, was im Hinblick auf 82.900 im gesamten Jahr 2018 auf eine um 28 Prozent höhere Gesamtzahl in 2019 hoffen lässt. Die Endung .com genießt dabei mit rund 46.000 verkauften Domains die Spitzenposition, gegenüber 70.000 im ganzen Jahr 2018. Auch .net hat zur Zeit mit 1.482 verkauften Domain-Namen eine höhere Prognose gegenüber den 2.432 in 2018 insgesamt verkauften Domains. Ähnlich ergeht es .org. Hingegen leiden die neuen Endungen: bisher wurden lediglich 507 nTLDs verkauft, dem für das gesamte Jahr 2018 zusammen 1.474 gegenüber stehen. Hawkes geht von über 31 Prozent weniger verkauften nTLDs über das Jahr aus. Bei den Länderendungen sind die Prognosen sehr durchwachsen. Zwar könne man von einer Steigerung der Verkaufszahlen um 12 Prozent ausgehen, doch seien die Verkaufszahlen bei .cc, .co und .de auf dem absteigenden Ast. Die Tech-Endung .io weist bisher in 2019 lediglich 340 Verkäufe auf, während sie über das Jahr 2018 auf 921 kam; ein Minus von 26 Prozent kündigt sich an. Dafür explodieren die Zahlen bei .ai, die schon jetzt 745 verkaufte Domains aufweist, gegenüber 311 im gesamten Jahr 2018.

Die Verkaufspreise zogen laut NameBio insgesamt um 17 Prozent an und liegen im ersten Halbjahr 2019 im Durchschnitt bei US$ 1.545,– gegenüber US$ 1.323,– im Gesamtjahr 2018. Bei .com findet sich ein Anstieg der Preise um 26 Prozent, während bei .net die Preise um knapp 22 Prozent niedriger liegen. Die Informations-Endung .info verzeichnet zwar einen Anstieg der Kaufpreise um 21 Prozent, aber die Verkaufszahlen im Ganzen sind niedriger. Der Durchschnittspreis bei nTLDs liegt derzeit mit US$ 4.020,– etwas höher als die US$ 3.878,– in 2018. Bei den Länderendungen fallen die Durchschnittspreise um beinahe 17 Prozent. Das zeigt dann auch die Schattenseite hoher Verkaufszahlen: die Preise von .ai-Domains sind um rund 62 Prozent gesunken, von US$ 1.416,– in 2018 auf US$ 531,– im ersten Halbjahr 2019. Da zeigt sich dann die andere Seite des Wertbestandes: so wurden bisher weniger .co-Domains verkauft, aber deren Preise haben sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Hinzu kommt, dass der Durchschnittswert von .co-Domains mit US$ 2.272,– unter den Länderendungen einer der höchsten ist. Höher ist der Durchschnittspreis bei der deutschen Endung, mit US$ 5.170,– liegt er derzeit auch höher als die US$ 4.576,– in 2018.

Bei alle dem muss klar sein: Hawkes blickt mit seinen Angaben in die Zukunft. Was das zweite Halbjahr 2019 bringt und wie es die Verhältnisse gegenüber dem Jahr 2018 verändert, wird man erst Anfang 2020 sagen können. Doch derzeit – kurz vor dem Sommerloch – sind die Hochrechnungen und Aussichten unbestreitbar gut.

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