cyberspace.com

Rick Latona baut den Laden um

Rick Latona steht vor einer der wichtigsten Marketingfragen für ein Internetunternehmen: er überlegt, verschiedene Teile seiner Unternehmen unter einen Hut zu bringen: cyberspace.com. Doch sind er und seine Manager unsicher, ob dieser Weg und der Name der richtige ist. Da wir im 21. Jahrhundert und im Mitmach-Web leben, befragte Rick Latona kurzerhand seine Leser. Das Ergebnis ist – vielfältig.

Rick Latona ist als rühriger Domain-Vermarkter und mit dem Angebot ricklatona.com mittlerweile als eines der führenden Auktionshäuser bekannt, das im kommenden Jahr alle T.R.A.F.F.I.C.-Veranstaltungen organisiert. Die Unternehmung mit zahlreichen Bereichen, die unter unterschiedlichen Labels laufen, wie das Auktionshaus ricklatona.com, das Entwicklungsunternehmen AEIOU.com und zukünftige Projekten, will Rick Latona nun weitestgehend unter einen Hut bringen. In Betracht kommt der eingängige Name cyberspace.com, eine Domain, die Latona kürzlich erworben hat und zugleich eine alte Marke, deren Inhaber Latona ist. Doch bereitet der Begriff Cyberspace, der nach 90er Jahre riecht, leichte Kopfschmerzen. Da Rick Latona sich nicht entscheiden kann, holte er sich Hilfe bei Fachleuten, nämlich seinen Lesern, die sich im Internetbusiness auskennen.

In einem Blogeintrag rief Rick Latona kurzerhand seine Leser auf, mitzuteilen, was besser ist: soll man bei ricklatona.com bleiben oder die Firma mit cyberspace.com branden? Die Leser reagierten mit 84 Kommentaren, in denen das Für und Wider abgewogen wird. Gegen die Umbenennung spricht, dass der Name, wie etwa bei Marriott, Hilton, Disney, Levi Strauss und so weiter, das Branding und „Rick Latona“ bereits bestens etabliert ist; cyberspace.com für sich sei zwar eine gute Domain, aber der Begriff, der seinen Ursprung im 1984 erschienenen Roman Neuromancer von William Gibson hat und in den 90ern gehypt wurde, sei nunmehr veraltet, kurz: Rick Latona klingt professionell, Cyberspace zu unspezifisch und alt. Hingegen meinten viele, Geschäft und Namen auseinanderzudividieren sei sinnvoll, insbesondere wenn man später sein Unternehmen verkaufen wolle; ausserdem sei für den Normalnutzer der Begriff Cyberspace immer noch aktuell, ein alle Internetdienstleistungen umfassender Begriff. Schließlich meinte eine nicht unerhebliche Zahl der Leser, die Abkehr von ricklatona.com sei richtig, aber der Umzug hin zu cyberspace.com falsch, aus den genannten Gründen, und Rick Latona solle sich einen anderen Namen als cyberspace.com und ricklatona.com für sein Geschäft suchen.

Ob die Leserbefragung nun erfolgreich war, darüber lässt sich streiten. Die Beteiligung, auch durch namhafte Domainer, war immens, aber das eigentliche Problem konnte nicht wirklich gelöst werden. Wie die Entscheidung im Hause Rick Latona nun ausfällt, ist bisher unklar. Doch scheint der Vorschlag einiger Kommentatoren nicht schlecht: eine Auswahl vorhandener Domains als Unternehmensbezeichnung zur Disposition unter den Leser zu stellen und diese weiter an der Entscheidung zu beteiligen. Das sorgt für Bindung, auch wenn die letztendliche Entscheidung ohne Zweifel vom Stab bei Rick Latona gefällt werden muss. Denn eines ist klar: so schön das Mitmach-Web, auch unter Internetprofis, ist, mehr als Anregungen wird man sich nicht holen können. Die Macher treffen letztlich die Entscheidungen und sind für diese verantwortlich.

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