Sedo stellte dieser Tage eine Sekundärmarktstudie für das erste Halbjahr 2014 vor. Nach dieser Studie weist die Entwicklung des Sekundärmarkts wieder deutlich nach oben.
Sedo verzeichnete auf seiner Plattform insgesamt 16.216 Transaktionen im ersten Halbjahr 2014, bei einem Volumen von US$ 35,9 Mio. und einem Durchschnittspreis von US$ 2.214,–. 55 Prozent der Verkäufe waren .com-Domains, was gegenüber – dem gesamten Jahr – 2013 eine Steigerung um 2 Prozent bedeuten könnte, wenn der Trend anhält. Der Anteil von .de liegt bei 14 Prozent. Details zu den anderen Endungen sind der Graphik von Sedo leider nicht mehr zu entnehmen; es folgen jedenfalls .net, .co.uk, .org und .info. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr Domains unter 161 unterschiedlichen Endungen gehandelt, von denen 38 Endungen zu den nTLDs zählen. Der Schwerpunkt des Handels findet mit 36 Prozent in den USA statt, gefolgt von Deutschland mit 22 Prozent. Mit Abstand folgt Großbritannien mit 8 Prozent, dann China mit 5 Prozent und die Niederlande mit 4 Prozent.
Bei der Verteilung der Verkäufe in den Preiskategorien änderte sich einiges im Kleinen: Wie immer wurden unter den günstigsten Domains mit Preisen bis zu US$ 500,– am meisten, nämlich 44 Prozent, umgesetzt, was einen Rückgang um ca. 3 Prozent gegenüber dem Gesamtjahr 2013 darstellt. Bei den Domains bis US$ 2.500,– blieb es bei 40 Prozent. Ganze 9 Prozent (gegenüber 7 Prozent in 2013) der Domains bewegten sich im Bereich von bis zu US$ 5.000,–; 4 Prozent erzielten Preise zwischen US$ 5.001,– und US$ 10.000,–. Bis US$ 50.000,– kamen die gewohnten 2 Prozent mit, und das verbleibende letzte Prozent verbuchten Domains zu Preisen über US$ 50.000,–. Der Handel fand mit 49 Prozent weit überwiegend über den »Buy now«-Channel von Sedo statt. 31 Prozent der Domains verkauften sich über Angebot und Gegenangebot. Auktionen nehmen lediglich noch 10 Prozent des Volumens ein. Brokerage und »External Transfers« sind mit jeweils 5 Prozent vertreten.
Aufgelöst in Quartale stellt sich die Entwicklung des Sekundärmarktes bei Sedo wie folgt dar:
Quartal | Domains | Umsatz | Durchschnittspreis |
Q1-2012 | 10.113 | EUR 14.956.054,– | Ø EUR 1.476,– |
Q2-2012 | 9.049 | EUR 13.451.759,– | Ø EUR 1.487,– |
Q3-2012 | 8.181 | EUR 12.134.612,– | Ø EUR 1.483,– |
Q4-2012 | 8.818 | EUR 12.400.622,– | Ø EUR 1.406,– |
Summe | 36.161 | EUR 52.943.047,– | Ø EUR 1.464,– |
Q1-2013 | 10.199 | US$ 17.887.247,– | Ø US$ 1.754,– |
Q2-2013 | 9.589 | US$ 17.548.988,– | Ø US$ 1.830,– |
Q3-2013 | 9.241 | US$ 18.815.343,– | Ø US$ 2.036,– |
Q4-2013 | 8.212 | US$ 16.257.721,– | Ø US$ 1.980,– |
Summe | 37.241 | US$ 70.509.299,– | Ø US$ 1.893,– |
in Euro ca. | EUR 51.320.900,– | Ø EUR 1.377,– | |
Q1-2014 | 8.763 | US$ 19.037.719,– | Ø US$ 2.173,– |
Q2-2014 | 7.453 | US$ 16.867.378,– | Ø US$ 2.263,– |
Summe | 16.216 | US$ 35.905.097,– | Ø US$ 2.218,– |
in Euro ca. | EUR 26.749.300,– | Ø EUR 1.652,– |
Im Vergleich zu den Vorjahren sieht die Entwicklung vielversprechend aus. Die Werte liegen fast alle etwas besser als in 2012 und 2013, was sich schon in den vergangenen Monaten aufgrund der relativ zahlreichen hochpreisigen Domain-Verkäufe abzeichnete. Gegenüber dem 2. Quartal 2013 steht das 2. Quartal 2014 etwas schlechter da, es wird aber mit dem Ergebnis des 1. Quartals kompensiert. Alles in allem scheint 2014 ein gutes Jahr für den Domain-Handel zu werden.