Uups, er hat es schon wieder getan: Domain-King Rick Schwartz verkaufte porno.com für US$ 8.888.888,– und erzielte damit den seit fünf Jahren höchsten und den vierthöchsten bekannt gewordenen Domain-Verkauf überhaupt. Hintergründe zu dem Geschäft finden Sie hier.
In einer eigenen Pressemitteilung machte Rick Schwartz am 03. Februar 2015 den Verkauf von porno.com zu US$ 8.888.888,– (ca. EUR 6.304.176,–) unter dem Titel »Fourth Largest Reported Domain Name Sale Ever« publik. Rick Schwartz, heisst es in der Pressemitteilung, habe die Domain 1997 für US$ 42.000,– von einem Studenten erworben, der sie seinerseits eine Woche zuvor für US$ 5.000,– gekauft habe. Der Deal über US$ 8.888.888,– (ca. EUR 6.304.176,–) ist in bar über Escrow.com abgewickelt worden. Für Escrow.com war es nach Aussagen von Brandon Abbey (President des Unternehmens) der höchste Betrag für eine Einzeldomain, die man bisher abgewickelt habe. Schwartz zitiert sich in der Pressemitteilung selbst und teilt mit, vor einigen Jahren seien ihm für die Domain US$ 5 Mio. angeboten worden; die jedoch habe er ausgeschlagen und sich keine weiteren Gedanken darum gemacht. Dem nunmehrigen Verkauf ging ein Angebot über US$ 7,5 Mio. voraus, welches Schwartz ebenfalls ausschlug. Jedoch blieben die Parteien in Verhandlung, und konnten sich schließlich auf den Endbetrag von US$ 8.888.888,– einigen. Schwartz rechnet vor, dass er neben dem Verkaufspreis über die Jahre mit der Domain, die er zeitweise geparkt und über die er zeitweise Weiterleitungen zu Sexseiten hatte, Einnahmen von deutlich über US$ 10 Mio. erwirtschaftete. Die Käufer, eine Unternehmung mit Sitz in Prag, die bereits einige Domains aus der Erwachsenenunterhaltungsbranche besitzt, darunter swingers .com und pornotv.com, darf sich auf zukünftig gute Einkünfte freuen.
Domain-Investor und Blogger Michael Berkens (thedomains.com) rechnet angesichts dieses Domain-Geschäfts und der begleitenden Einnahmen vor, was die Investition in die Domain gegenüber einer Investition in Amazon-Aktien (Faktor 239) zum gleichen Zeitpunkt bedeutet: Amazon-Aktien im Wert von US$ 10 Mio. stünden den US$ 20 Mio., die Rick Schwartz im selben Zeitraum erwirtschaftete, gegenüber. Für Domain-Blogger Andrew Alleman (domainnamewire.com) zeigt sich, dass sich nach wie vor Sex-Domains am besten verkaufen und die höchsten Preise erzielen: porn.com (US$ 9,5 Mio.), sex.com (US$ 13 Mio.) und nun porno .com. Letztere ist lediglich Rick Schwartz‘ 20. Domain-Verkauf. In der Vergangenheit hat er mit den Verkäufen von unter anderem men.com (US$ 1,7 Mio.) und candy.com (US$ 6 Mio. plus Gewinnbeteiligung) von sich Reden gemacht. Einig ist man sich, dass Rick Schwartz, der in Domainer-Kreisen wegen seiner klaren Ansagen umstritten ist, mit diesem Geschäft abermals Domain-Investoren einen Dienst erwiesen hat, nicht nur indem er ein solches Geschäft herbeiführt, sondern gerade, weil er es öffentlich macht.