Domain-Handel

Elon Musk kauft x.com und Mike Mann verkauft mit hohem Gewinn schnell mal 3 lange Domains

Die Domain-Welt geriet vergangene Woche gleich zwei Mal in Aufregung: Elon Musk kaufte die Domain x.com von PayPal (eBay) zurück, und der Domain-Investor Mike Mann brachte es fertig, drei erst kürzlich für jeweils US$ 20,– registrierte Domain für sagenhafte Preise zu verkaufen.

Elon Musk hat eine Domain gekauft. Die hatte er zuvor schon mal besessen und unter ihr auch ein Unternehmen gegründet: x.com. Mit der Änderung des Unternehmensnamens x.com in »PayPal« ging auch die Domain über. Nun kaufte er sie von PayPal zurück. Die Domain ist sicher sehr wertvoll. In einem Tweet erklärte Elon Musk: er wisse noch nicht, was er mit ihr anfangen solle, aber sie habe einen sentimentalen Wert für ihn. Später twittert er (frei übersetzt): »Ganz aufgeregt verkünde ich hiermit den Start von x.com; ach, diese Geschwätzigkeit immer, ich bring das morgen in Ordnung«, derweil x.com inhaltsleer bleibt. Die Medien aber drehen durch und spekulieren wild drauf los. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Anders hingegen bei Domain-Investor Mike Mann. Der verkündete in der vergangenen Woche über Twitter gleich drei Verkäufe von Domains, die er erst kürzlich erworben hatte. Das war schlimm für die Domain-Handel-Profis. Denn nicht nur, dass Mike Mann für die Domain-Namen jeweils nur US$ 20,- anlegen musste und sie kurz danach zu irrsinnigen Preisen verkaufte. Sie seien »Taubenscheiße« (Pigeonshit), sagen die Domain-Profis über die Domains und greifen so auf das Vokabular von Domain-King Rick Schwartz zurück. Schlimme Zeiten für Domain-Investoren.

Was zählt, ist allerdings, was Mike Mann in seine Kasse spült, indem er Domains zu erfreulichen Preisen an Endkunden verkauft:

thingstodonearme.com (things to do near me): am 22.06.2017 für US$ 20,– gekauft und am 13.07.2017 für US$ 2.888,– (ca. EUR 2.533,–) verkauft.

waveofwholesaledeals.com (wave of wholesale deals): am 10.07.2017 für US$ 20,– gekauft und am 13.07.2017 für US$ 10.000,– (ca. EUR 8.772,–) verkauft.

saltandpepperhome.com (salt and pepper home): am 17.03.2017 für US$ 20,– gekauft und am 13.07.2017 für US$ 28.888,– (ca. EUR 25.340,–) verkauft.

Der Ärger aller zuschauenden Domain-Investoren ist groß, weil: solche Domains würde man ja nicht einmal geschenkt nehmen, geschweige denn dafür US$ 20,– Registrierungsgebühren zahlen. Die Domains sind unverkäuflich: kein vernünftiger Mensch würde soviel Geld für einen sinnlosen Domain-Namen zahlen, weil er ihn nicht »branden« kann. Einige bezweifeln, dass die Angaben von Mike Mann korrekt sind, zumal er in der Vorwoche noch nach Investoren suchte. Alles also ganz schlimm für Domain-Investoren und die landläufigen Theorien darüber, wie gut verkäufliche Domains auszusehen haben. Aber was für Rick Schwartz gilt, gilt nunmal auch für Mike Mann: nur echte Verkäufer bringen Domains zu guten Preisen an den Endkunden.

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