Domain-Barometer

Sedo legt Quartalsbericht vor

Wieder ist ein Quartal herum und Sedo legt die aktuelle Studie zum Domain-Sekundärmarkt vor, die den Zeitraum von Juli bis September 2010 widerspiegelt. Die Zahlen bei Sedo sind durchweg positiv, der Markt stabilisiert sich weiter.

Grundlage des 3. Quartalsberichts 2010 sind die Verkaufszahlen von Sedo in den Monaten Juli, August und September 2010. Ganz nach den Erwartungen sind der Umsatz und die Anzahl verkaufter Domain-Namen gesunken, was auf die üblicherweise schwachen Sommermonate zurückzuführen sei. Im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2009 ist der Umsatz in den bisher vergangenen drei Quartalen 2010 um 23 Prozent gestiegen. Im nun 3. Quartal 2010 verkauften sich bei leichter Abwärtsbewegung über die Sedo-Plattform insgesamt 10.085 Domain-Namen (2. Quartal: 11.146, 1. Quartal 11.942) für zusammen EUR 16.068.150,– (2. Quartal EUR 16.782.210,–, 1. Quartal EUR 16.506.000,–), was bei einem Durchschnittspreis gegenüber den Vorquartalen (1. Quartal EUR 1.382,–, 2. Quartal EUR 1.506) mit jetzt EUR 1.593,– eine bereits deutliche Aufwärtsbewegung darstellt.

Unter den generischen Endungen, die 61 Prozent aller Sedo-Verkäufe ausmachten, steht .com mit insgesamt 74 Prozent der Verkäufe gegenüber elf Prozent .net-Domains und acht Prozent .org-Domains vorne. Die beiden Endungen .info (fünf Prozent) und .biz (zwei Prozent) waren gewohnt schwach vertreten. Die Preise der generischen Endungen sind gestiegen, am rasantesten war der Anstieg bei .org von durchschnittlich EUR 882,– im 2. Quartal auf EUR 2.171,– im 3. Quartal, was 146 Prozent entspricht; allerdings lag der Durchschnittspreis bei .org im 1. Quartal 2010 mit EUR 2.314,– noch höher. Bei .com betrug die Steigerung lediglich fünf Prozent, von EUR 1.878,– (2. Quartal) auf EUR 1.967,–.

Mit 52 Prozent führte .de die Länderendungen an, die 39 Prozent aller Domain-Verkäufe bei Sedo ausmachten. Dicht beieinander folgten .uk (14 Prozent) und .eu (13 Prozent), deutlich abgeschlagen hingegen mit vier Prozent .es und .tv, dann mit drei Prozent .nl, .at, und .ch; die Schlusslichter mit nur zwei Prozent bildeten .fr und .in. Unter den ccTLDs legte Frankreichs .fr die höchste Preissteigerung von Quartal 2 zu Quartal 3 hin: von EUR 1.840,– auf EUR 3.829,–. Doch kann das 3. Quartal nicht mit dem 1. konkurrieren, in dem der Durchschnittspreis von .fr bei stolzen EUR 7.934,– lag. Die deutsche Endung verzeichnete einen leichten Preisanstieg, liegt aber auch gegenüber dem 1. Quartal etwas niedriger. Klare Abstriche gegenüber dem Vorquartal mussten .co.uk (von EUR 1.558,– auf EUR 1.194,–) und .es (von EUR 1.280,– auf EUR 865,–) machen.

Ein wenig enttäuscht die Entwicklung, die Sedo aufzeigt, wenn man sich klar macht, dass im Vorjahr gerade das dritte Quartal mit einem Umsatzvolumen von EUR 16.175.000,– das stärkste des Jahres war. Seinerzeit wurden zwar lediglich 9.928 Domain-Namen verkauft, doch der Durchschnittspreis betrug EUR 1.630,–, was deutlich mehr war, als jetzt. Doch war das Quartal eingerahmt von zwei sehr schwachen Quartalen, die aus der Krise heraus geboren waren. Und die aktuellen Zahlen, die Sedo vorlegt, zeigen, dass Domains auch auf dem Sekundärmarkt weiterhin eine Erfolgsgeschichte schreiben.

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