Domain-Newsletter

Ausgabe #794 – 26. November 2015

Themen: ntldstats.com – Interview mit Stefan Meinecke | Domain-Tools – Hilfe bei der Namenswahl | TLDs – Neues von .eu, .hotels und .pro | UDRP – dolphinprojects.org ist zu kompliziert | Report – Domain Holdings liefert gute Zahlen | 8181.com – 4 Ziffern, aber 6-stelliger Preis | Dezember – 5. Domain-Forum in Bulgarien

NTLDSTATS.COM – INTERVIEW MIT STEFAN MEINECKE

Seit März 2014 betreibt Stefan Meinecke, Inhaber von greenSec Solutions, die Website ntldstats.com. Sie hat sich binnen kürzester Zeit als weltweit wichtigstes und verlässlichstes Statistik-Angebot rund um (nTLDs) etabliert. Im Interview gewährte er uns einen Blick hinter die Kulissen.

Sehr geehrter Herr Meinecke, seit wann sind Sie in der Domain Name Industry tätig? Was war der Auslöser, sich mit nTLDs zu beschäftigen und diesem Themenbereich eine Statistik-Website zu widmen?

In der Branche selbst bin ich seit 2008. Der Auslöser war so einfach wie auch unspektakulär: Das Thema nTLDs war neu und interessant, und eine solche Website gab es noch nicht.

Wie viel Arbeit steckt hinter ntldstats.com? Betreiben Sie das Angebot allein oder im Team?

Enorm viel Arbeit. Anfangs war man weniger mit den regelmäßigen Abläufen als mit der Korrektur oder Verfeinerung von Features beschäftigt. Doch mit der Zeit hat sich, vor allem durch die immensen Datenmengen, gezeigt, dass die eigentliche Arbeit die Datenmenge selbst ist: Verarbeitung, Aufbereitung, etc.

Seit März 2014 wurden etwa 800 nTLDs neu in die Root Zone eingetragen und insgesamt bisher rund zehn Millionen Domains registriert. An der Spitze rangiert derzeit .xyz mit allein rund 1,6 Millionen registrierten Domains. Wie aussagekräftig sind solche Zahlen, und steckt nach Ihrer Erfahrung hinter jeder Domain ein originäres Angebot?

Von Anfang an habe ich mit nTLDStats den Ansatz größtmöglicher Transparenz verfolgt. Dazu gehörte auch Statistiken einzuführen, die sich mit der Anzahl von geparkten oder als Spam gemeldeten Domains beschäftigen. In der Kategorie „Fraud“ greifen wir jedoch ausschließlich auf Daten Dritter, zum Beispiel Google Safe Browsing, zurück. Damit Domains überhaupt erst einmal dort auftauchen, müssen sie bei Google gemeldet werden. Wenn man das Registrierungsdatum der jeweiligen Spam-Domain zum Vergleich heranzieht, passiert das in den meisten Fällen allerdings sehr spät – oder überhaupt nicht. Wenn Nutzer merken, dass es sich nicht um eine seriöse Website handelt, schließen die meisten einfach das entsprechende Browserfenster.

Das vollständige Interview mit Stefan Meinecke finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1283

Quelle: eigene Recherche

DOMAIN-TOOLS – HILFE BEI DER NAMENSWAHL

Die Suche nach dem richtigen Domain-Namen war schon immer ein wesentlicher Baustein für den Erfolg im Internet. Mit derzeit rund 800 nTLDs wird die Suche aber nicht einfacher. Wir stellen Ihnen einige Werkzeuge vor, die helfen.

Bis zu 5.000 Wörter auf einen Schlag prüft die „bulk availability search“ von Namebright. Sie können bequem per „copy and paste“ in das Suchfeld übertragen werden, entweder Zeile für Zeile oder getrennt durch ein Komma beziehungsweise ein Leerzeichen. Der Vorteil dieses kostenlosen Dienstes: mit 5.000 Wörtern ist die Suche nicht nur aussergewöhnlich umfangreich, sondern auch aussergewöhnlich schnell. Die meisten Registrare beschränken sie auf bis zu 100, in Ausnahmefällen auch bis zu 500 Wörter, um die Prüfung zu beschleunigen. Solche Probleme kennt die „bulk availability search“ nicht, nach wenigen Sekunden liegt das Ergebnis vor. Bei bereits registrierten Domains ist zudem ein Link zum WHOIS verknüpft, so dass bei Bedarf die Inhaberdaten angezeigt werden. Großer Nachteil: die Suche ist auf .com- und .net-Domains beschränkt. Das erklärt zwar die hohe Geschwindigkeit, macht die Suche für nTLDs aber unbrauchbar.

Diese offensichtliche Schwachstelle beseitigt die „Domain Lexical Analysis“ von DomainPunch. Wer zum Beispiel das englische Wort „soccer“ eingibt, erhält eine Liste mit bis zu 2.000 Vorschlägen für eine Domain, darunter zahlreiche neu eingeführte Top Level Domains. Ausserdem ergänzt diese Suchmaschine den gewünschten Begriff um Wörter aus dem gleichen Themenumfeld, wie zum Beispiel soccer-academy.com, soccer-goal.com oder soccerheroes.com. Blind übernehmen sollte man die Vorschläge jedoch nicht, wie die als frei angezeigte Domain soccer-adidas.com belegt. Die Domain-Vorschläge lassen sich dabei nach der Anzahl ihrer Zeichen sortieren; wer es also am liebsten eher kurz mag, erhält so rasch zahlreiche praktische Ideen und Anregungen. In einem ähnelt das Angebot aber der „bulk availability search“: am Ende der Vorschlagsliste finden sich erneut vorwiegend .com- und .net-Domains – wiederum dürften Geschwindigkeitsgründe ausschlaggebend sein. Weiterer Nachteil: bei deutschsprachigen Begriffen ist das Ergebnis überschaubar. So führte die Suche bei „Spiegelbild“ gerade einmal zu 14 Vorschlägen.

Wer lieber eine deutschsprachige Suchseite verwendet, kann sich der kostenfrei nutzbaren Mehrfach-Suche des Starnberger Registrars united-domains.de bedienen, dessen Projekt dieser Newsletter ist. Dieses Tool hilft bei der Suche nach freien Domain-Namen zu einem bestimmten Stichwort, einer Marke oder Firma und überprüft auf Wunsch dutzende neuer Top Level Domains. Somit ist es auch ideal zur Ergänzung des eigenen Domain-Portfolios.

Die „bulk availability search“ von Namebright finden Sie unter:
> https://namebright.com/BulkSearch

Die „Domain Lexical Analysis“ von DomainPunch finden Sie unter:
> https://domainpunch.com/tlds/search.php

Quelle: domainnamewire.com, eigene Recherche

TLDS – NEUES VON .EU, .HOTELS UND .PRO

Die Profi-Domain .pro löst alle ihre Ketten: ab sofort kann jedermann weltweit .pro-Domains registrieren. Freuen darf sich auch Booking.com B.V., das sich den Registry-Vertrag für die neue Domain-Endung .hotels gesichert hat, während die Europa-Domain .eu sanft wächst – hier unsere Kurznews.

Die .eu-Verwalterin EURid hat ihren Report für das 3. Quartal 2015 veröffentlicht. Zum 30. September 2015 waren demnach genau 3.854.530 .eu-Domains registriert. Insgesamt 207.841 Neuregistrierungen standen 195.154 Löschungen gegenüber. Wie General Manager Marc Van Wesemael hervorhob, sei die Registrierungszahl gestiegen, obwohl man sich auf die Umsetzung des so genannten „WHOIS quality programm“ fokussiert habe; damit soll die Datenqualität verbessert werden. Leichten Anlass zur Sorge dürfte die „renewal quote“ geben; sie liegt für 2015 derzeit bei durchschnittlich 77,2 Prozent und damit deutlich unter jenen 81,6 Prozent, die für 2014 notiert wurden. Die meisten .eu-Domains pro 1.000 Einwohner gibt es mit 38 übrigens in Malta; der EU-weite Schnitt liegt bei 7, Deutschland kommt auf aktuell 13. Für Markeninhaber erfreulich ist, dass die Zahl der Rechtsverletzungen bei .eu offenbar unterdurchschnittlich ist; im 3. Quartal 2015 wurden lediglich 17 Schiedsverfahren eingeleitet, im gleichen Quartal 2014 waren es 18. Der gesamte Bericht steht ab sofort zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für das Online-Buchungsportal Booking.com B.V.: bei einer „auction of last resort“ der Internet-Verwaltung ICANN sicherte sich das in Holland ansässige Unternehmen den Registry-Vertrag für die nTLD .hotels. Das Nachsehen hatte Travel Reservations SRL aus Uruguay, das sich um .hoteis beworben hatte; aufgrund einer umstrittenen Entscheidung im „String Similarity“-Verfahren hatte ICANN jedoch beide Endungen aufgrund ihrer Ähnlichkeit in eine gemeinsame Auktion gepackt. Im Gegenzug muss Booking.com US$ 2.200.000,- an ICANN bezahlen; das ist deutlich günstiger als zum Beispiel jene US$ 25 Millionen, die Google für .app bezahlt hat. Allerdings ging die Singular-Variante .hotel an die Luxemburger HOTEL Top-Level Domain s.a.r.l, so dass beide Endungen nun von verschiedenen Registries verwaltet werden; das dürfte sich auf den Preis ausgewirkt haben. Die nächste ICANN-Auktion findet am 20. Januar 2016 statt; dann geht es um die Registry-Verträge für .cam und .phone.

Registry Services Corporation, zu Afilias plc gehörende Verwalterin der Top Level Domain .pro, verzichtet künftig auf sämtliche Registrierungsbeschränkungen. Als „unrestricted“ TLD kann .pro damit ab sofort von jedermann registriert werden; die bisher strengen Beschränkungen auf besonders qualifizierte Berufe wie Rechtsanwälte, Ärzte und Buchhalter samt der damit verbundenen Nachweise entfällt ersatzlos. In einer Pressemitteilung teilt Afilias zur Begründung mit, dass keiner mit Amateuren arbeiten wolle; dennoch sei der „Profi“-Status bisher Berufen wie Polizisten, Feuerwehrleuten, Journalisten, Programmierern oder Autoren verweigert worden. Dies habe man nun korrigiert. Möglicherweise reagiert Afilias damit auch auf den Druck, der sich aus der Einführung zahlreicher neuer Top Level Domains ergibt. Den Registrierungszahlen dürfte die Freigabe jedenfalls guttun: 13 Jahre nach Delegierung am 8. Mai 2002 kommt .pro nach den zuletzt bekannten Zahlen vom Juni 2015 nur auf rund 122.000 Domains.

Den .eu-Bericht für das 3. Quartal 2015 finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/1282

Die Registrierung von .pro-Domains ist möglich zum Beispiel unter:
> https://www.united-domains.de/pro-domain/

Quelle: eurid.eu, icann.org, registry.pro

UDRP – DOLPHINPROJECTS.ORG IST ZU KOMPLIZIERT

Eine UDRP-Entscheidung der besonderen Art lieferte der Streit um die Domain dolphinproject.org, bei der Beschwerdeführer und -gegner eng miteinander verbunden waren. Das UDRP-Panel wies den Antrag auf Übertragung zurück, weil es die UDRP als nicht angemessene Verfahrensart ansah.

Der Beschwerdeführer, Richard O’Barry, ist Tierrechtsaktivist und war Inhaber der Domain dolphinproject.org. Er arbeitete mit der Beschwerdegegnerin zusammen, dem Earth Island Institute mit Sitz in Berkeley, Kalifornien (USA). 2010 gab er die Kontrolle an der Domain dolphinproject.org an die Beschwerdeführerin ab; im Juli 2012 übertrug er die Domain an sie. Er selbst wurde Angestellter der Gegnerin. Nachdem der Beschwerdeführer nun nicht mehr für die Beschwerdegegnerin arbeitet, verlangte er per UDRP-Verfahren die Domain zurück. Er trägt vor, er sei Inhaber einer Marke und einer Service-Marke, die je auf DOLPHIN PROJECT lauten; er habe der Beschwerdegegnerin nicht erlaubt, die Marke zu nutzen. Diese nutze sie auch nicht gutgläubig, sondern verwirre die Öffentlichkeit, die eigentlich zur Website des Beschwerdeführers wolle, und leite sie auf ihr eigenes Webangebot. Auf diese Weise nehme sie Spenden entgegen, die eigentlich dazu gedacht sind, die Organisation des Beschwerdeführers zu unterstützen. Die Beschwerdegegnerin hält entgegen, es handele sich hier um einen Streit, der ein ganzes Unternehmen und Geschäft betrifft, in das sie viel Geld investiert hat, und nicht lediglich die Domain dolphinproject.org. Aus diesem Grunde sei die UDRP nicht das richtige Verfahren, diesen umfassenden Streit zu bewerten und beizulegen. Davon abgesehen, bestehe keine Marke, zumal DOLPHIN PROJECT eine beschreibende Bezeichnung sei. Die Parteien trugen weiter, wechselseitig zum Sachverhalt vor. Das dreiköpfiges Panel des National Arbitration Forums (NAF), welches über die Sache zu befinden hatte, ließ die weiteren Vorträge zum Verfahren zu und fasste sie in der Entscheidung zusammen.

Die Fachleute Roberto A. Bianchi, Houston Putnam Lowry und HoHyun Nahm schauten sich die Sache an und kamen zu dem Ergebnis, dass in der Tat die UDRP nicht die geeignete Verfahrensart ist, diesem Streit gerecht zu werden, weshalb sie den Antrag auf Übertragung der Domain zurückwiesen (NAF Claim Number: FA15090 01639391). Folge man den Ausführungen der Beschwerdegegnerin, betreffe das Kernproblem gar nicht die Nutzung der Domain, sondern vielmehr die zwischen den Parteien getroffenen geschäftlichen Vereinbarungen. Genau für solche Fragen sei aber die UDRP nicht entwickelt worden; sie liegen außerhalb der Möglichkeiten der UDRP. Der Beschwerdeführer habe diesem Vortrag der Beschwerdegegnerin nichts entgegengehalten und nicht erklärt, warum der Streit innerhalb eines UDRP-Verfahrens beigelegt werden könne. Das Panel erklärte weiter, nach den bisherigen Vorträgen sei auch nicht klar, welche Beziehung zwischen den Parteien bestand und besteht: erst war der Beschwerdeführer Vertragspartner, dann Angestellter; was genau hinsichtlich der übertragenen Domain vereinbart war, ob es eine treuhänderische Regelung gab, bleibe im Dunkeln. All dies könne viel besser vor einem ordentlichen Gericht verhandelt werden, das auch Zeugen vernehmen könne. Die Beschwerdeführerin hatte zudem vorgetragen, es seien bereits Verfahren anhängig. Weiter sind sich die Parteien nicht einmal über Grundzüge des Sachverhalts einig und nicht in der Lage, ihre widersprechenden Angaben ordentlich zu belegen. Auch in einem solche Fall ist die UDRP nicht das Mittel, einen so widersprüchlichen Sachverhalt aufzuklären. Aus allen diesen Gründen sei die UDRP ungeeignet als Verfahren in dieser Angelegenheit, weshalb die Panelisten einhellig den Beschwerdeantrag auf Übertragung der Domain dolphinproject.org zurückwiesen.

Die Entscheidung zeigt deutlich die Grenzen der UDRP. Sie ist ein Verfahren für ein eingeschränktes Feld von Rechtsstreiten: Markenrechtlicher Domain-Missbrauch. Selbst Fälle von Namensrechtsverletzungen durch Domains werden eigentlich von der UDRP nicht erfasst, auch wenn es in der Vergangenheit gelegentlich Entscheidungen gab, bei denen Beschwerdeführer allein wegen ihrer Namensrechte erfolgreich Domains erstritten haben. Wer also ein UDRP-Verfahren startet, sollte vorher genau prüfen, dass er sich in den Vorgaben der UDRP bewegt, damit seine Beschwerde erfolgversprechend verhandelt wird.

Die Entscheidung des NAF zur Domain dolphinproject.org finden Sie unter:
> http://www.adrforum.com/domaindecisions/1639391.htm

Die Grundlagen des UDRP-Verfahrens finden Sie hier beschrieben:
> https://www.icann.org/resources/pages/help/dndr/udrp-en

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: adrforum.com

REPORT – DOMAIN HOLDINGS LIEFERT GUTE ZAHLEN

Die Domain-Brokerage Company Domain-Holdings legt ihren Report für das 3. Quartal 2015 vor, erfüllt die Erwartungen und zeigt neueste Entwicklungen auf.

Domain Holdings ist kein ganz Großer in der Domain-Handelsszene, hat sich aber mit dem Kauf durch Flippa besser positionieren können. Flippa, die Handelsplattform für Webseiten und mittlerweile Apps, kaufte Domain-Holdings, eine Domain-Makler-Unternehmung für Premium-Domains mit Sitz in Florida (USA) im Mai 2015. Die Erwartungen waren groß, sie haben sich erfüllt.

Im vergangenen 3. Quartal 2015 reichte es laut dem Quartalsreport von Domain Holdings für einen Umsatz von US$ 4.536.483,- (ca. EUR 4.280.000,-), was im Schnitt pro Woche US$ 348.960,- (ca. EUR 330.000,-) sind. Da weist die Handelsbörse Sedo, die überwiegend eine andere Klientel bedient, ganz andere Zahlen auf: die wöchentlichen Umsätze liegen regelmäßig zwischen US$ 1,3 Mio. bis US$ 1,7 Mio., Anfang November lag der Wochenumsatz von Sedo sogar bei US$ 2,4 Mio. Doch was Domain-Holdings auszeichnet, ist der Durchschnittspreis der einzelnen Domain. Die Verkaufspreise stiegen in den vergangenen 12 Monaten deutlich an, von US$ 26.300,- im 4. Quartal 2014 über US$ 49.500,- im 1. Quartal 2015 und US$ 59.000,- im 2. Quartal bis zu etwas niedrigeren US$ 57.500,- im 3. Quartal 2015.

Wie Domain Holdings berichtet, gab es auch starke Veränderungen bei den eigenen Märkten – wie im Mai 2015 erwartet: Vorrangig wurden .com-Domains gehandelt, und die zu 89,5 Prozent in den USA. Doch etablierte sich vom 2. Quartal an der europäische Markt, der zunächst nur 1 Prozent der Käufe brachte, nun aber, im 3. Quartal, gleichauf mit dem chinesischen Markt 17,7 Prozent der Verkäufe ausmachte. Die Endung .com nahm 81 Prozent aller Käufe ein, gefolgt von .net und .org, die zusammen zehn Prozent ausmachten. Der Markt für gTLDs ist im Steigen begriffen und war für 6,5 Prozent gut. Ob Domain Holdings damit wirklich generische Endungen bezeichnet, erscheint etwas unklar, da sie im gleichen Atemzug .io dazu zählen. Diese Länderendung scheint starke Beachtung zu erfahren: eine Ein-Wort.io-Domain war zumindest für einen Deal im höheren fünfstelligen Dollar-Bereich gut. Die Länderdomains nahmen lediglich 2,5 Prozent Anteil ein. Für das 4. Quartal sieht sich Domain-Holdings nochmals steigerungfähig.

Den Quartals-Report von Domain Holdings finden Sie unter:
> http://www.domainholdings.com/domain-holdings-q3-report-2015/

Quelle: domain-holdings.com, flippa.com, domainnamewire.com

8181.COM – 4 ZIFFERN, ABER 6-STELLIGER PREIS

Die vergangene Domain-Handelswoche setzte wieder ein Zeichen, das Rick Schwartz dirigierte, der 8181.com für US$ 225.000,- (ca. EUR 212.264,-) an den Mann brachte. Im Übrigen war es allerdings etwas ruhiger.

Die Vier-Ziffern-Domain 8181.com ging für US$ 225.000,- (ca. EUR 212.264,-) an „wangjingang“; die Übertragung der Domain erfolgte am 13. November 2015. Unter .com folgten sodann weitere zwei Drei-Zeichen-Domains: fzd.com erzielte US$ 65.000,- (ca. EUR 61.321,-) und ict.com EUR 38.000,-. Warum sich eine Domain wie mineral.com mit US$ 30.000,- (ca. EUR 28.302,-) zufrieden geben muss, bleibt dann die Frage. Immerhin meint das wohl auch der Käufer, der die Domain bereits wieder zum Verkauf anbietet.

Die Länderendungen führte your.tv aus Tuvalu bei einem Preis von EUR 20.000,- an, gefolgt von profit.io mit US$ 10.999,- (ca. EUR 10.376,-) aus dem Britischen Territorium im Indischen Ozean. Die deutsche Endung stieg mit seatours.de für EUR 9.780,- ein. Interessant war der Doppelkauf von nu.co.uk und nu.uk zum Preis von jeweils GBP 3.107,- (ca. EUR 4.430,-); die Domains gingen an eine kanadische Online-Marketing Unternehmung, die sie kurzerhand geparkt hat.

Die neuen generischen Endungen lieferten zwei Top-Domains zu Top-Preisen und Käufern in China: 789.top erzielte CNY 78.000,- (ca. EUR 11.455,-) und 111.top CNY 68.888,- (ca. EUR 10.117,-). Die weiteren generischen Endungen glänzten wieder durch massenhafte (also 17) Drei-Zeichen-Domain-Verkäufe, angefangen bei dmz.org für US$ 7.200,- (ca. EUR 6.792,-) bis xng.net für US$ 2.400,- (ca. EUR 2.264,-). Die teuerste Domain war allerdings scrip.net mit US$ 14.709,- (ca. EUR 13.876,-). Die vergangene Domain-Handelswoche erwies sich als erfreulich.

Länderendungen
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your.tv – EUR 20.000,-

profit.io – US$ 10.999,- (ca. EUR 10.376,-)
decide.io – US$ 4.000,- (ca. EUR 3.774,-)

seatours.de – EUR 9.780,-
vertraege.de – EUR 7.500,-
knöpfe.de (IDN) – EUR 5.540,-
zamro.de – EUR 3.800,-
pilates-rolle.de – EUR 3.500,-
starparts.de – EUR 3.200,-

thermodynamics.co.uk – GBP 4.995,- (ca. EUR 7.124,-)
nu.co.uk – GBP 3.107,- (ca. EUR 4.430,-)
nu.uk – GBP 3.107,- (ca. EUR 4.430,-)

xyz.in – US$ 6.500,- (ca. EUR 6.132,-)
jouets.fr – EUR 4.999,-
idle.co – US$ 5.000,- (ca. EUR 4.717,-)
ttg.se – EUR 4.000,-
voiliers.fr – EUR 4.000,-
caravan.es – EUR 3.500,-
coolpad.nl – EUR 3.000,-
ncl.es – EUR 3.000,-
wine.com.mx – EUR 3.000,-

Neue Endungen
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789.top – CNY 78.000,- (ca. EUR 11.455,-)
111.top – CNY 68.888,- (ca. EUR 10.117,-)

Generische Endungen
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scrip.net – US$ 14.709,- (ca. EUR 13.876,-)
generous.org – US$ 7.500,- (ca. EUR 7.075,-)
dmz.org – US$ 7.200,- (ca. EUR 6.792,-)
lxw.net – US$ 4.800,- (ca. EUR 4.528,-)
pxw.net – US$ 4.800,- (ca. EUR 4.528,-)
qcw.net – US$ 4.800,- (ca. EUR 4.528,-)
xhw.net – US$ 4.800,- (ca. EUR 4.528,-)
mars.net – US$ 4.700,- (ca. EUR 4.434,-)
businessinsider.org – US$ 3.000,- (ca. EUR 2.830,-)
yrz.net – US$ 2.999,- (ca. EUR 2.829,-)
kkc.net – US$ 2.900,- (ca. EUR 2.736,-)
chx.net – US$ 2.800,- (ca. EUR 2.642,-)
garagen.info – EUR 2.500,-
tfx.net – US$ 2.650,- (ca. EUR 2.500,-)
wsz.net – EUR 2.499,-
wdq.net – US$ 2.500,- (ca. EUR 2.358,-)
wuest.net – US$ 2.500,- (ca. EUR 2.358,-)
bkm.net – US$ 2.400,- (ca. EUR 2.264,-)
djg.net – US$ 2.400,- (ca. EUR 2.264,-)
jzr.net – US$ 2.400,- (ca. EUR 2.264,-)
lxh.net – US$ 2.400,- (ca. EUR 2.264,-)
nbz.net – US$ 2.400,- (ca. EUR 2.264,-)
xng.net – US$ 2.400,- (ca. EUR 2.264,-)

.com
—–

8181.com – US$ 225.000,- (ca. EUR 212.264,-)
fzd.com – US$ 65.000,- (ca. EUR 61.321,-)
ict.com – EUR 38.000,-
concurrent.com – US$ 35.000,- (ca. EUR 33.019,-)
kuzu.com – US$ 32.000,- (ca. EUR 30.189,-)
mineral.com – US$ 30.000,- (ca. EUR 28.302,-)
findmymoney.com – US$ 24.888,- (ca. EUR 23.479,-)
addigital.com – EUR 10.000,-
travelmind.com – EUR 10.000,-
neuter.com – US$ 9.999,- (ca. EUR 9.433,-)
medicc.com – EUR 8.250,-
cp1.com – US$ 8.500,- (ca. EUR 8.019,-)
findsteel.com – US$ 8.000,- (ca. EUR 7.547,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, thedomains.com

DEZEMBER – 5. DOMAIN-FORUM IN BULGARIEN

Das „Domain-Forum“ in Bulgarien findet am 04. Dezember 2015 in Sofia zum fünften Male statt. Auf der Agenda stehen neben den neuen Domain-Endungen und ihren Auswirkungen auch Internet-Governance und ICANN.

Seit 2011 gibt es das Domain Forum in Bulgarien, das seit dem jährlich in Sofia im Grand Hotel Sofia abgehalten wird. Iliya Bazlyankov ist Organisator der fünften Ausgabe des Domain Forums. Auf der Agenda stehen Vorträge und Diskussionspanels mit regional und international bekannten Experten. Mehrfach als Referent vertreten ist Jean-Jacques Sahel, Vizepräsident von ICANN Europe. Er startet die Veranstaltung um 09:00 Uhr mit einer Session für Studenten, in der er über ICANN informiert. Parallel dazu findet die Registrierung der weiteren Teilnehmer bei einem Tässchen Kaffee statt. Ab 10:00 Uhr eröffnen Iliya Bazlyankov und Jean-Jacques Sahel das Domain Forum V offiziell. Gleich darauf werden die Auswirkungen der neuen Domain-Endungen diskutiert, und kurz vor der Mittagspause Fragen der Internationalität, Sicherheit und des Sekundärmarktes. Am Nachmittag gibt es ein Panel zu Marketing, Marken und Dienstleistungen, sowie schließlich eines zu Internet-Governance und ICANN. Die Veranstaltung endet um 18:00 Uhr.

Das fünfte Domain Forum in Sofia findet am Freitag, 04. Dezember 2015 von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Hotel Sense Sofia, 16 Tsar Osvoboditel Blvd., 1000 Sofia (Bulgarien) statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> http://www.domainforum.global

Quelle: domainforum.global

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