Spam-Warnung

.berlin- und .bayern-Domain-Inhaber erhalten Betrugs-E-Mails

Derzeit kursieren wieder einmal betrügerische E-Mail-Angebote, die sich an Inhaber von .berlin- und .bayern-Domains richten. In den versandten Spam-E-Mails wird »search engine registration« für Geschäftsdomain-Inhaber angeboten.

Es ist nicht die erste Generation der Spam-Mail wegen der »search engine registration« für Geschäftsdomain-Inhaber. Alle Jahre taucht sie mit leichten Abwandlungen auf. Die aktuelle Variante wendet sich an Inhaber von .berlin- und .bayern-Domains und weist bereits im Betreff den Namen des Inhabers und den der Domains auf. Wie so oft kommen solche betrügerischen Angebote mit Zeitdruck aufbauenden Fristen. In der uns vorliegenden E-Mail, die am 14. Oktober einging, war Frist bis zum 16. Oktober 2017 gesetzt, um der »Domain Service Notice« nachzukommen. Es sei Zeit für die Registrierung und an der Zeit zu sparen. Weiter heißt es in der E-Mail, die sich an den Inhaber einer .berlin-Domain richtet, aber auch an Inhaber von .bayern-Domains eingegangen ist:

Failure to complete your Domain name search engine registration by the expiration date may result in cancellation of this offer making it difficult for your customers to locate you on the web.

Wenn man also nicht in kürzester Zeit reagiert, ist man ein Verlierer: das Angebot könnte verfallen, mit der Folge, dass es potentiellen Kunden schwerfällt, einen im Internet zu finden. Schnell überflogen kann sich beim Leser auch der Eindruck vermitteln, es ginge um die Registrierung seiner Domain, die auslaufe und verlängert werden müsse.

Der Anbieter verschweigt seinen Namen gänzlich und gibt lediglich eine Telefonnummer in den USA an. In einer früheren Variante des Scams, vom Juli 2016, wies die E-Mail noch einen Link zu einer .su-Domain (UDSSR, ehemalige Sowjetunion) auf, den Kurzentschlossene anklicken konnten, um das Geschäft perfekt zu machen. Um was für eine Dienstleistung im Detail es sich handelt, die der Versender der E-Mail anbietet, bleibt unklar. Klar sind aber die Kosten der Dienstleistung: ein Jahr kostet US$ 75,00, zwei Jahre kosten US$ 119,00, fünf Jahre US$ 199,00, zehn Jahre US$ 295,00 und die Lifetime-Variante US$ 499,00. Wer dahinter steckt lässt sich nicht ermitteln. Die E-Mail-Adresse des Absenders weist auf eine Domain, die zur Zeit nicht aufrufbar ist. Registriert ist sie – wie zu erwarten – über einen Privacy Service, in diesem Fall WhoisGuard, Inc. Die Domain scheint nicht aufrufbar zu sein, weil Spamhaus.org die Domain des E-Mail-Absenders bereits auf die schwarze Liste gesetzt und geblockt hat.

So wie es aussieht hat wieder einmal jemand WHOIS-Daten ausgelesen und wahl- und planlos E-Mails versandt, die wohl kaum zu einem erfolgreichen Scam führen dürften. Die Endungen .berlin und .bayern weisen auf eine ganz überwiegende Inhaberschaft aus dem deutschen Raum. Warum diese für diesen Betrugsversuch in englischer Sprache mit US-Telefonnummer ausgesucht wurden, erschließt sich nicht. Deutsche Domain-Inhaber auf solche Weise anzusprechen führt hoffentlich nicht zu irgendeinem Erfolg.

Wer mehr über Domain-Verlängerungs-Spam erfahren möchte, findet ausführliche Informationen und auch eine frühere Variante der hier aktuell besprochene Spam-E-Mail bei unserem Partnerblog von united-domains.

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