Nachdem im September Google einen Dachkonzern gegründet und unter alphabet.xyz eingerichtet hat, wählte das Unternehmen Engage, nachdem es bereits von einer .org-Sub-Domain auf eine .com-Domain gewechselt war, die Domain engage.xyz für ihr Rebranding.
Michael Berkens berichtet auf seinem Weblog thedomains.com über den Endungs- und Namenswechsel, den Engage vorgenommen hat, eine Tochter der Inland Northwest Health Services (INHS) mit Sitz im US-Bundesstaat Washington. Engage berät Krankenhäuser, und liefert und installiert ihnen Technik und Software. Engage hatte seine Internetheimat zunächst mit engage.inhs.org unter dem Dach von INHS, richtete sich im März 2015 unter thinkengage.com ein und ließ sich nun, nachdem Google sich bei seinem Dachkonzern Alphabet für .xyz entschieden hat, unter engage.xyz nieder. Die frühere Subdomain und die .com-Domain werden nach wie vor genutzt, und weisen dieselben Inhalte auf wie engage.xyz. Doch weisen die jeweiligen Kontaktdaten, wie auch die der Facebook-Seite, auf die Domain engage.xzy, die das Unternehmen für US$ 5.700,– gekauft hat.
Dass Berkens von dem Domain-Wechsel berichtet, spaltet schon die Geister. Viele halten eine Meldung über den Webseitenwechsel eines Unternehmens zu einer nTLD für gar nicht der Rede wert. Doch glücklicherweise streiten die Kommentatoren auch darüber, ob die Endung .xyz die richtige und gute Wahl ist. So meint ein Kommentator, die Endung eines Domain-Namens sei allgemein irrelevant, es komme auf die Qualität der Website an. Google richte den Rest. Statt US$ 5.700,– für die Domain, hätte man das Geld in die Website investieren sollen. Ein anderer schlägt vor, die deutlich kürzere enga.ge zu registrieren. Weiter geht ein Spaßvogel, der meint, der Marketing Direktor solle rausgeschmissen werden; man hätte ja um engage.xyz zu toppen, die chinesische Version registrieren sollen. Fragt sich also, ob zumindest eine Verbesserung im Schritt von thinkengage.com zu engage.xyz vorliegt. Jedenfalls sei der Schritt von der schlechten thinkengage.com zu der kürzeren engage.xyz keine große Sache. Andererseits könne man auch sagen, die Endung .xyz ist weit aufwändiger zu artikulieren als ein kurzes .com: was im Englischen vier Silben (dot-ex-why-zee) gegenüber zwei Silben (dot-com) ist, wird im Deutschen aufgrund des Ypsilons sogar sechssilbig: Punkt-ix-ü-psi-lon-zett. Und anstatt US$ 5.700,– für engage.xyz auszugeben, hätte man doch in eine echte Premium-Domain investieren können.
Bei alle dem kommen keine wirklich brauchbaren Argumente gegen den Umstieg zusammen. Ob es der richtige Schritt für Engage war, sich auf engage.xyz einzulassen, und ob nicht, was von den Kommentatoren gar nicht aufgegriffen wird, eine technischorientierte Endung wie .tech, .digital und .data oder eine geschäftliche wie .solutions und .services oder eine medizinische wie – die noch nicht registrierbaren – .med oder .health eine brauchbare Möglichkeit gewesen wären, das wird – wie so oft – die Zeit weisen. In jedem Falle will der Schritt zum Internetstandort unter einer der neuen Endungen wohl überlegt sein – und dann aber auch forciert umgesetzt werden.