Lesetipp – Nick Kolenda stellt umfangreiche Anleitung zur Erstellung von Markennamen online

Wir stellen immer wieder die Frage nach der Namenswahl: Welcher Domain-Name ist der Beste für mein Projekt? Diese Frage lässt sich auch erweitern auf ein Unternehmen, für das der Domain-Name ja von Bedeutung ist. Einen tiefen Blick auf die Namenswahl nahm Nick Kolenda, Buchautor (u.a. The Tangled Mind) und Blogger, der die Frage wissenschaftlich angeht und bis hin zur Sprachpsychologie nachgegangen ist. Wir haben uns seine Erkenntnisse angeschaut.

Kolenda ist im Bereich von Psychologie und Marketing tätig und hat 200 Stunden darin investiert, eine Anleitung zur Entwicklung eines »Brand Names« zu erstellen. Dabei hat er sich zahlreiche Untersuchungen angeschaut, ausgewertet und ein 95 Seiten langes Papier (.pdf) geschrieben. Es gibt jedoch auch die ganz kurze Variante. Letztere lässt sich in fünf Minuten durchgehen, doch ist sie wie Fastfood und lässt den bedachten Leser unbefriedigt und ohne das notwendige Hintergrundwissen zurück. Die Langversion gibt es gegen Angabe eines Namens und einer eMail-Adresse mit Zugriff auf weitere Papers von Kolenda als .pdf zum Herunterladen. Wir haben uns seinen langen Artikel angeschaut, der den Inhalt der .pdf wiedergibt und für den man sich in jedem Falle mehr als die empfohlenen 30 Minuten Zeit nehmen muss.

Der Aufbau ist einfach: Kolenda führt durch 4 Stationen der Namensfindung: Zunächst sollte man sich zwischen den vier Namenstypen »Deviant, Desriptive, Neologistic und Associative« entscheiden. Alsdann sucht man sich bedeutungsvolle Klänge und Buchstaben. Im dritten Schritt komponiere man eine Liste möglicher Namen. Abschließend prüft man die Namen, die in die engere Wahl kommen, anhand eines gewichteten Auswahlverfahrens. Zum Schluss sollte ein befriedigendes Ergebnis herauskommen.

Ok, jetzt haben wir nur die 5-Minuten-Version kurz dargestellt. Aber um das Wissen zu haben, damit vernünftig umzugehen, ist es sinnvoll, den langen Artikel gründlich zu studieren. Da erfährt man nämlich – immer unter Hinweis auf die wissenschaftliche Quelle – genau, wie welcher Namenstyp entsteht und vom Publikum wahrgenommen wird. Man weiss dann, warum die Zusammensetzung von Silben und Phonemen und deren Artikulation Einfluss auf den gesuchten Namen hat, und wie er bei ordentlicher Zusammensetzung dieser Teile besser beim potentiellen Kunden ankommt. Bei der Entwicklung der Namen für die Liste wird deutlich, wie entscheidend die Korrelation von Produkt und »gefühlter« Bedeutung der Namen ist. Und bei der abschließenden Auswahl der besten Namen stellen sich bekannte Fragen wie die der Länge, der Komplexität, der Vertipperanfälligkeit usw. Nur ein Manko konnten wir für diesen sehr erhellenden und höchst zur Lektüre empfohlenen Artikel feststellen: die Frage, eine Markenprüfung durchzuführen, wird nicht explizit gestellt. Nichtsdestotrotz gilt hier unsere unbedingte Leseempfehlung. Nehmen Sie sich mal ein gutes Stündchen Zeit.

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