Umlaut-Domains

"Stunde Null" rückt näher

Bei der Fachtagung »Domain pulse« Anfang Februar in Zürich haben die Domain-Registrierungsstellen von Deutschland (DENIC), Österreich (Nic.at) und der Schweiz (SWITCH) weitere Details zur Einführung von Umlaut-Domains enthüllt.

Erstmals machten die Vergabestellen, die bei der Einführung von internationalisierten Domain-Namen (IDN) eng kooperieren, Angaben zur »Stunde Null«, in der mit der offiziellen Registrierung begonnen wird. Die schweizer Vergabestelle SWITCH hat über den Zeitpunkt abstimmen lassen. Sie öffnet ihre Datenbanken nun am 1. März um 12 Uhr mittags. Seitens der DENIC wurde noch keine konkrete Uhrzeit genannt. Klar ist aber, dass der Start zu einer Tageszeit erfolgen wird, bei der volle Unterstützung durch telefonischen Support gewährleistet ist. Damit dürften Abend- und Nachtstunden ausgeschlossen sein. Etwas mehr Zeit hat man noch in Österreich: dort werden IDNs erst ab 31. März angeboten.

Ein heikles Thema ist für alle drei Vergabestellen der technische Ablauf zum unmittelbaren Beginn der Registrierung, da angesichts des erwarteten Ansturms allein durch die vorgemerkten Adressen bei den Domain-Registraren Stockungen bei der Entgegennahme der Registrierungswünsche erwartet werden. Eine elegante Lösung plant nach Angaben von heise.de die DENIC: dort will man alle eingehenden Umlaut-Domains mit einem Zeitstempel kennzeichnen und erst später sortieren. Daher könnten unter Umständen einige Tage vergehen, bis die Nutzer Sicherheit über den Erfolg ihrer Registrierung haben. Inwiefern dennoch Manipulationen möglich sind, wird erst die Praxis zeigen.

Daneben rechnen die Vergabestellen mit anfänglichen Problemen bei der Nutzung der neuen Adressen, da zu Beginn der Umlaut-Ära nur die wenigsten Programme wie Browser umlautfähig sind. »User sollten ihre Systeme auf den neuesten Stand bringen, um die volle Funktionalität der Umlaut-Domains nützen zu können«, erklärt Nic.at-Geschäftsführer Richard Wein. Hierzu zählt insbesondere die Verwendung eines aktuellen Browsers wie Netscape ab Version 7.1 und höher oder Safari 1.2 für Macintosh-Nutzer. Wer dagegen mit dem Internet-Explorer (IE) von Microsoft im Netz surft, muss das kostenlos erhältliche und nur wenige Kilobyte grosse Plug-In »i-Nav« von VeriSign installieren. Erst mit Hilfe dieser Zusatzsoftware ist auch der weit verbreitete Internet Explorer IDN-kompatibel.

Die bei »Domain pulse« gezeigten Präsentationen können Sie hier kostenlos downloaden.

Plug-Ins für Umlaut-Domains sowie ein ausführliches FAQ zur Installation und Benutzung finden Sie hier.

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