Gerücht

Internet Explorer 7.0 mit IDN-Support?

Eine offizielle Bestätigung steht zwar noch aus, aber die Gerüchte verdichten sich: Software-Gigant Microsoft wird voraussichtlich im Sommer 2005 mit dem Internet Explorer (IE) 7.0 die erste IDN-fähige Version des meist benutzten Internet-Browsers der Welt veröffentlichen, und damit endgültig den Umlaut-Domains den Weg in den Massenmarkt ebnen.

Der Internetseitenbetrachter von Microsoft, der trotz Firefox und Konsorten mit einem geschätzten Anteil von etwa 90 % den Browser-Markt weltweit klar dominiert, erwies sich bisher als größter Hemmschuh für den endgültigen Durchbruch internationalisierter Domains. Denn wer eine Website über eine Umlaut-Domain ansteuern will, benötigt zwingend einen aktualisierten Browser: Die Standard-Version des Explorers unterstützt Umlaut-Domains nicht, die Eingabe von Sonderzeichen endet mit einer Fehlermeldung. Für Abhilfe sorgte bisher ein nur wenige Kilobyte großes Plug-In namens i-Nav, das zwar kostenlos zum Download angeboten wurde, dessen Existenz jedoch an Otto Normalsurfer oft relativ spurlos vorbeiging. Ganz ohne Plug-In kommt nur aus, wer zum Beispiel mit Netscape ab Version 7.1, Mozilla ab Version 1.4, Opera ab Version 7.2 und – für Mac- User – Safari 1.2 im Internet surft. Diese Browser unterstützen Umlaut-Domains in aktuellen Versionen bereits dank Implementierung der erforderlichen Technik durch die Hersteller, auch wenn sich dies zuletzt als nicht ganz unproblematisch herausgestellt hat.

Diese Lücke zur Konkurrenz will Microsoft schließen. Ab der neuen Version 7.0 soll der Internet Explorer standardmäßig Umlaut-Domains unterstützen. Darüber hinaus legt Microsoft den Schwerpunkt auf eine Verbesserung der Sicherheit und optimierten Schutz gegen Phishing und Software-Attacken durch ein Anti-Spyware-Programm, das Microsoft derzeit testet. Details sind aber noch unbekannt. Erste Beta-Versionen des neuen Internet Explorers soll es bereits im Sommer 2005 geben.

In diesem Zusammenhang noch eine Meldung zu einem Konkurrenzprodukt: Nutzer des Konqueror sollten sich nach einem Update auf die Version 3.4 umsehen, da man andernfalls auch dort anfällig ist für Phishing-Versuche. Künftig soll nun eine so genannte Whitelist Schlimmeres verhindern, welche die Darstellung von IDNs auf zuvor als sicher zertifizierte Seiten beschränkt.

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