Die Gesamtzahl aller weltweit registrierten Domain-Namen ist nach Angaben des „Quarterly Domain Name Industry Brief“ von Ex-Monopolist VeriSign Inc. zum 31. März 2005 auf ein Allzeithoch von 76,9 Millionen angestiegen. Gegenüber dem Vorquartal stiegen die Registrierungen damit nochmals um fast acht Prozent an.
Die generische Top Level Domain .com kann erwartungsgemäß ihre Spitzenposition mit bald 40 Millionen Domains behaupten. Aktuell enden 47 Prozent aller Internet-Adressen auf die Endung .com. Zweitwichtigste generische Top Level Domain bleibt .net mit sieben Prozent aller Registrierungen. Nach Angaben von VeriSign kommen allein bei .com und .net Monat für Monat durchschnittlich 1,6 Millionen neuer Adressen hinzu. Als das Hauptmotiv für die Vielzahl an neuen Domains vermutet VeriSign die Schaltung neuer Webpräsenzen, um mit der dort veröffentlichten Bannerwerbung über so genanntes Pay-per-click Geld zu verdienen. Besonders erfreulich ist ferner, dass die so genannte „renewal rate“, also die Zahl all jener Domain-Registrierungen, die vom Inhaber zum Ende einer Abrechnungsperiode verlängert werden, auf ein historisches Hoch von 75 Prozent angestiegen ist. Dies verdeutlicht, dass Domains kein Wegwerf-Produkt sind, sondern aktiv genutzt werden.
Bei den Länderkürzeln (ccTLDs) führt unangefochten .de mit elf Prozent aller Domain-Registrierungen. Zusammen mit der britischen Endung .uk versammelt die deutsche Länder-Domain damit fast die Hälfte aller ccTLDs. Von den insgesamt etwa 240 ccTLDs verbuchen übrigens allein die Top Ten 71 Prozent für sich; hier herrscht also noch erhebliches Wachstumspotential. Aus europäischer Sicht überraschend ist, dass sich Argentinien (.ar), Brasilien (.br) und Japan (.jp) unter den Top Ten der ccTLDs etabliert haben. Freilich sind die Zahlen relativ: weder .ar noch .br kommen jeweils auf über eine Million Domains.
Insgesamt bleiben die Marktchancen rosig: im ersten Quartal 2005 erblickten mehr als 6,7 Millionen neuer Domains das Licht der Online-Welt – und ein Ende ist nicht abzusehen.