Das deutsche Länderkürzel .de trotz dem Trend: Das Jahr 2024 endete mit offiziell bestätigten 17.661.679 .de-Domains, was einem Plus von knapp 7.500 Domains entspricht. Das gab die DENIC eG in einer Neuauflage ihres Domain-Atlas für Deutschland bekannt.
Es ist mittlerweile gute Tradition, dass die .de-Registry DENIC einmal jährlich ihre Domain-Statistik samt regionaler Verteilung aller registrierten .de-Domains veröffentlicht und auf die Entwicklung im vergangenen Kalenderjahr zurückblickt. Für das Jahr 2024 fällt dieser Rückblick positiv aus. Entgegen dem internationalen Trend konnte .de um 7.416 Domains netto zulegen. Das ist zwar deutlich weniger als im Jahr 2023, als das Plus bei 294.203 Domains lag; von den Millionenverlusten wie bei .com ist .de aber weit entfernt. Dabei entfallen die meisten .de-Domains auf Nordrhein-Westfalen; 3.394.543 Inhaber einer .de-Domain haben dort ihren Sitz, ein Minus von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf den Plätzen folgen unverändert Bayern (praktisch unverändert mit 2.748.582 .de-Domains), Baden-Württemberg (2.066.066 .de-Domains) und Niedersachsen (1.497.867 .de-Domains). Den größten Sprung machten dieses Mal Niedersachen und Hamburg; dort stieg die Zahl der Inhaber einer .de-Domain um jeweils 2,1 Prozent an, während Sachsen ein Minus von 1,4 Prozent meldet. Gab es 2023 noch in 14 Bundesländern eine positive Entwicklung, sind es 2024 lediglich sechs, wobei das Plus in Mecklenburg-Vorpommern mit 221 Domains sehr bescheiden ausfällt.
Bezogen auf die Anzahl der Einwohner führt hingegen weiterhin Hamburg mit nun 330,2 .de-Domains je 1.000 Einwohner (2023 waren es 333,3 .de-Domains je 1.000 Einwohner) deutlich vor der Bundeshauptstadt Berlin mit 254,3 (2023: 263,8) .de-Domains je 1.000 Einwohner. Hessen ist mit 202,6 .de-Domains je 1.000 Einwohner wieder hinter Bayern gerutscht; im Freistaat sind es 204,6 .de-Domains je 1.000 Einwohner. Statistisch betrachtet entfällt auf jeden fünften Einwohner der Bundesrepublik eine .de-Domain. Das West-Ost-Gefälle innerhalb Deutschlands bei der Verteilung von .de-Domains blieb leider nahezu unverändert; Sachsen (132,9), Brandenburg (121,7), Mecklenburg-Vorpommern (109,6), Thüringen (109,1) und Sachen-Anhalt (86,9) belegen die hinteren Plätze in der Bundesländerrangliste. Legt man die Lupe auf die 400 deutschen Städte und Kreise, hat sich an der Spitzenposition wenig getan. Bezogen auf die Einwohnerzahl liegt unverändert Osnabrück (Stadt) an der Spitze, mit starken 1.876,6 (2023: 1.698,5) .de-Domains je 1.000 Einwohner, ein Plus von 10,5 Prozent. Den zweiten Platz bestätigt hat der oberbayerische Landkreis Miesbach mit 628,6 .de-Domains je 1.000 Einwohner vor Starnberg mit 507,2 .de-Domains je 1.000 Einwohner. Ein anderes Bild ergibt sich, wenn man die absoluten Zahlen betrachtet. Hier führt Berlin die Städtewertung mit 961.679 .de-Domains an; erst mit deutlichem Abstand folgen sodann Hamburg (630.809 .de-Domains), München (538.351 .de-Domains) und Köln (369.777 .de-Domains).
Die eingangs genannten knapp 17,7 Mio. registrierten .de-Domains beinhalten nach Angaben der DENIC 2.078.265 Domains von Inhabern mit Wohnsitz im Ausland; damit sind .de-Domains bei Domain-Inhabern mit Wohnsitz im Ausland weiterhin sehr beliebt. Im Jahresvergleich 2023/24 stieg der Gesamtdomainbestand der Domains mit ausländischen Domaininhabern damit um drei Prozent, was einem Wachstum um 61.750 .de-Domains entspricht. Insgesamt 11,8 Prozent der Domains waren zum Jahresende auf ausländische Inhaber registriert, die insgesamt Treiber des Gesamtwachstums waren. Die ausländischen Inhaber von .de-Domains stammen aus der ganzen Welt. Deutlich am stärksten nachgefragt sind deutsche Domains nach wie vor in den USA (27 Prozent) und den Niederlanden (14 Prozent). Es folgen Portugal (9 Prozent), Österreich (8 Prozent) und die Schweiz (5 Prozent). Besonders beliebt ist .de nach wie vor im EU-Raum. Wer sich näher informieren will: Umfangreiches Daten- und Graphikmaterial sowie die komplette Regionalauswertung für alle Stadt- und Landkreise liefert der Statistikbereich der DENIC-Webseite zum kostenlosen Download.