Der Domain-Gigant VeriSign Inc. hat den vierteljährlichen „Domain Name Industry Brief“ neu aufgelegt: allein im ersten Quartal 2011 stieg demnach die Gesamtzahl weltweit registrierter Domain-Namen um über 4,5 Millionen.
Wie VeriSign berichtet, notierte man zum 31. März diesen Jahres quer über alle Top Level Domains über 209,8 Millionen Domains weltweit, was gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg von 15,3 Millionen Adressen oder umgerechnet 7,9 Prozent bedeutet. Auf das Lager der generischen Endungen entfallen dabei 128,1 Millionen Domains, wobei allein .com und .net zusammen rund 108 Millionen auf sich vereinen, ohne dass VeriSign hierfür allerdings aufgeschlüsselte Zahlen nennt. Stets erfreulich: die sogenannte „renewal rate“, also der Anteil der Vertragsverlängerungen, erhöhte sich leicht von 72,7 im vierten Quartal 2010 auf 73,8 Prozent in den ersten drei Monaten 2011.
Demgegenüber summierten sich die Länderendungen auf aktuell 81,7 Millionen Domains. An der Spitze steht unverändert das deutsche Länderkürzel .de, gefolgt von .uk (Großbritannien) und .nl (Niederlande). Auf den Plätzen folgen .eu (Europa), .cn (China), .ru (Russland), .br (Brasilien), .ar (Argentinien), .it (Italien) und .pl (Polen). Als besonders wachstumsstark erwiesen sich Kanadas Kürzel .ca und die australische Endung .au, die gegenüber dem Vorjahresquartal um jeweils über 20 Prozent zulegen konnten.
Angesichts der Aufregung rund um die geplante Einführung neuer Top Level Domains durch ICANN weist VeriSign darauf hin, dass man die Bedrohungen für das bereits existierende Domain Name System nicht aus den Augen verlieren sollte. So sei die Zahl als auch die Intensität sogenannter „distributed denial of service“-Attacken (DDoS) gestiegen. Wer also glaubt, mit einer erfolgreichen nTLD-Bewerbung bei ICANN sei es getan, der irrt: der Betrieb einer Registry samt Schutz vor DDoS-Attakken erfordert weit mehr Aufwand und Kosten, als sich so mancher Kandidat bewusst sein dürfte.