Das internationale Managementberatungsunternehmen DOTZON GmbH legte dieser Tage einmal mehr seine Ranking-Studie »Digitale Stadtmarken« vor, diesmal für das Jahr 2025. Berlin bleibt auf Platz 1, Tokio auf Platz 2 und Hamburg erreicht – nach einigen Jahren Pause – wieder Platz 3.
Seit 2005 berät DOTZON Unternehmen im deutschsprachigen Raum zu digitalen Identitäten. Aktuell legte DOTZON die 15-seitige Studie »Digitale Stadtmarken 2025« vor und setzt damit die jährlichen Rankings von 2017 bis heute fort. Dieses Ranking bildet ab, wie erfolgreich eine Stadt ihre digitale Stadtmarke nutzt. DOTZON untersuchte 35 Städte und ihre 40 Domain-Endungen. Istanbul (.istanbul/.ist), Moskau (.moscow/.mockba), Barcelona (.barcelona/.bcn), Abudabi (.abudhabi/ابوظبي.) und Köln (.koeln/.cologne) verfügen über jeweils zwei Varianten ihrer Top Level Domains, so dass die 35 Städte mit 40 Domain-Endungen aufwarten können. Die Bewertung der einzelnen digitalen Stadtmarken beruht auf acht Kriterien, die DOTZON zunächst erläutert. Herangezogen werden die Anzahl registrierter und die der aktiven Domains unter der cityTLD, der damit erzielte Umsatz, das Google-Listing, der Tranco-Rank, die Anzahl Domains pro Einwohner, das Bruttosozialprodukt pro Domain und der Vergleich Stadt-Endung versus Länder-Endung.
Nach Auswertung dieser Referenzwerte steht .berlin weiter auf Rang eins und .tokyo bewahrt sich seinen zweiten Platz. Die deutsche Endung .hamburg schafft es erstmals seit 2019 wieder unter die Top 3, nachdem sie sich im Vorjahr auf Platz 4 vorgearbeitet hatte. Obwohl .berlin keinen der ersten Plätze bei den einzelnen Bewertungskategorien besetzt, konnte die Endung aufgrund der registrierten von knapp 45.000 Domains, dem Umsatz und dem Tranco-Rank mit 38 Domains den Top-Platz ergattern. .tokyo bietet gut 99.000 registrierte Domains, hat 113 Domains im Tranco-Rank und verbucht mit US$ 1,9 Mio. den höchsten Umsatz, womit sie in drei Kategorien den Spitzenplatz besetzt, was aber nur für den zweiten Platz im Gesamtklassement reicht. Wieder dabei ist der Blick auf die Zwillings-CityTLDs, bei denen sich deren divergierende Registrierungszahlen zeigten. Die Studie und die Zahlen machen deutlich, dass hinter den unterschiedlichen Endungen für eine Stadt jeweils unterschiedliche Konzepte stehen können, etwa dass eine der beiden Endungen alleine von der Stadt genutzt wird. So stehen sich bei .koeln und .cologne 18.158 und 4.161 registrierte Domains gegenüber, bei .barcelona und .bcn 4.623 und 3. Die Doppelendungen weisen überwiegend Verluste auf gegenüber den Werten aus 2023; allein die Endungen für Moskau legen – wie schon im Vorjahr – bei den Registrierungen zu. Wie immer gibt es abschließend einige Beispiele für die Nutzung der cityTLDs und einen Ausblick auf Kommendes. Es lässt sich aber nicht verbergen, dass bei den cityTLDs sich über die Jahre ein Rückgang abzeichnet: die Registrierungen nahmen von insgesamt 615.710 in 2019, mit Höhen und Tiefen, langsam auf 463.828 Domains in 2025 ab.
Die Studie Digitale Stadtmarken 2025 informiert und ist lesenswert, gerade jetzt wo eine gTLD-Einführungsrunde vor der Tür steht. Städte, die überlegen sich um die eigene Top Level Domain zu bewerben, finden in dem Report Anregungen für die Nutzung einer eigenen Endung.