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technische Panne bei der DENIC eG

Technische Panne bei der deutschen Domain-Verwaltung DENIC eG: für über zwei Stunden waren am vorvergangenen Mittwoch mehrere Millionen .de-Domains nicht erreichbar. Die Störung wurde nach am selben Tag behoben, die Nameserver arbeiten wieder korrekt.

Über 13,6 Millionen .de-Domains sind derzeit registriert, doch für einen Teil von ihnen ging am vorvergangenen Mittwoch zeitweise nichts mehr. Wie die DENIC inzwischen bestätigt hat, sah man sich ab etwa 13:30 Uhr mit dem Problem konfrontiert, dass, je nach Standort und angefragter Domain, Anwender teilweise die falsche Antwort „Domain existiert nicht“ erhielten und so das angefragte Internetangebot nicht erreicht werden konnte. Verschärft wurde das Problem durch den Umstand, dass eMails aus beziehungsweise zu diesen Adressen abgewiesen oder nicht gesendet wurden. Ursache für dieses Problem war nach Angaben der DENIC, dass im Rahmen der regelmäßigen zweistündigen Aktualisierung der Nameservicedaten auf 12 der 16 Servicestandorte durch einen unterbrochenen Kopiervorgang die Verteilung einer nicht vollständigen Aktualisierung (sog. Zonendatei) angestoßen wurde. Nach der Aktualisierung lieferten einige der Nameserver lediglich für 3.837.256 .de-Domains korrekte Daten, beim Rest kam es zu Störungen.

Nachdem ein Notfallteam der DENIC den Fehler analysiert und ab 14:20 Uhr die fehlerhaft antwortenden Standorte abgeschaltet hatte, wurden bereits zehn Minuten später die abgeschalteten Standorte sukzessive mit einer vollständigen Zonendatei versorgt und wieder in den Nameserver-Verbund aufgenommen. Wegen des Datenvolumens und der weltweiten Verteilung der Standorte dauerte der Gesamtvorgang zu der vollständigen Neuverteilung noch bis etwa 15:45 Uhr, dann war der vollständige Service wieder hergestellt; in Einzelfällen kam es wegen Cachings bei den Internet Service Providern teilweise zu weiteren Beeinträchtigungen.

Nicht zuletzt aufgrund der von vielen als zögerlich empfundenen Krisen-PR der DENIC schlug der Vorgang in der Öffentlichkeit hohe Wellen, ein Grund zur Panik besteht für die Inhaber einer .de-Domain jedoch nicht. Wie DENIC betont, gab es durch die Störung keinerlei Domain-Löschungen, sämtliche .de-Domains sind unverändert im Registrierungsdatenbestand erhalten geblieben. Auch eMails sollten nicht verloren gegangen sein; der Absender erhielt in der Regel lediglich die Nachricht, dass die eMail nicht versandt oder zugestellt werden konnte. Kleines Kuriosum am Rand: Sämtliche .de-Domains, die entweder mit einer Ziffer oder den Buchstaben „a“ bis „e“ begannen, waren nicht betroffen; Domains mit dem Anfangsbuchstaben „f“ waren nur teilweise betroffen.

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