Für entspanntes Domaining ist auch der Registrar, über den man seine Domains registriert, von entscheidender Bedeutung. Erich Müller von Sedo hat einige Tipps für die Wahl des Registrars gegeben, die wir uns angeschaut haben.
Die Zahl von Registraren ist ungezählt. Es gibt sicher tausende Anbieter, über die man Domain-Namen registrieren kann. Hier den richtigen zu finden, ist nicht einfach. Doch gibt es Kriterien, anhand derer man sich für einen Richtigen entscheiden kann. Zunächst dürfte jeder seine eigenen Ansprüche haben, wie sich der Umgang mit Domains bei einem Registrar gestalten soll. Doch gibt es sicher auch Standardanforderungen, die praktisch für jeden Domainer gelten. Erich Müller kommt zunächst auf vier Faktoren, die man heranzieht, um sich für einen Registrar zu entscheiden:
1. Gibt es versteckte Gebühren?
2. Wie einfach lässt sich der Kundenaccount steuern?
3. Wie leicht funktioniert der Inhaberwechsel beim Registrar?
4. Bietet der Registrar die Dienstleistungen, die ich vielleicht in der Zukunft brauchen werde, wie etwa eine freie Homepage, eMail, Webweiterleitung und ähnliches?
Als wichtigstes Kriterium nennt Müller schließlich den Kostenfaktor, wobei die Idee des „weniger ist mehr“ hier nicht unbedingt greift. Ohne guten Service auf Providerseite kann der Handel mit Domains zum Kreuz werden; doch Service verursacht Kosten, die über die Registrierungspreise oder über andere Leistungen wieder reingeholt werden.
Für die Vorauswahl eines Providers dürfte freilich die Domain-Strategie entscheidend sein; ein Punkt, der so von Müller nicht berücksichtigt wird. Spezialisiert man sich beim Domaining lediglich auf die Standard-Endungen .com und .net, die sich im Handel als die Erfreulichsten erweisen, ist da die Auswahl ungleich schwieriger, aber auch einfacher: Die beiden Domain-Endungen bietet praktisch jeder an, somit ist die Auswahl groß, fällt aber auch genau deshalb schwerer. Spezialisiert man sich auf eine breite TLD-Streuung, wird das Providerangebot schon deutlich kleiner; zugleich rücken der Registrierungspreis weiter in den Vordergrund, denn exotische Endungen können sehr teuer, aber hier und da auch günstiger angeboten werden. Doch dann rückt für den ernsthaften Domainer auch die Zuverlässigkeit des Providers und dessen Kooperationspartner im Ausland bei der jeweiligen Registry deutlicher in den Fokus.
Möglicherweise ist es auch interessant, mehrere Provider zu nutzen, je nach Domain-Endung. Allerdings dürfte das den Verwaltungs- und damit den Arbeitsaufwand erhöhen. Doch wenn man sich auf zwei Registrare reduziert – den einen für die günstigen Standards und den anderen für das weite Feld – dann lässt sich das möglicherweise vernünftig handhaben, je nach eigenem Stil.
Bevor man sich also für eine Registrarstrategie entscheidet, muss man für sich selbst die eigenen Kriterien, Bedürfnisse und Ziele definieren. Dann kann man auf die Suche gehen – und dabei gegebenenfalls die Erfahrungen anderer Domainer, aus deren Blogs, den einschlägigen Foren und im persönlichen Gespräch, beiziehen.