DeutscheIDR

Service der besonderen Art

Der Grundsatz, dass sich Preise vergleichen lohnt, gilt nicht nur offline, sondern auch in der Welt der Domains. Von einem ganz besonderen Domain-Preisservice berichtet aktuell das Online-Magazin gulli.com.

In dem von gulli.com beschriebenen Fall hatte sich die „Deutsche Internet Domain Registrierung“, kurz DeutscheIDR, mit einem Handwerksbetrieb in Düsseldorf telefonisch in Verbindung gesetzt. Der Betrieb hatte sich bereits seine .de-Domain gesichert, und bekam von der DeutscheIDR angeboten, die passende .com-Domain zu registrieren. Für diese sollte zunächst eine einmalige Einrichtungsgebühr in Höhe von EUR 195,– fällig werden, darüber hinaus dann weitere EUR 20,– im Jahr kosten. Dabei sei rasches Handeln gefragt, da sich bereits ein Interessent für die .com-Adresse gemeldet habe, und man zunächst dem Inhaber der .de-Domain die Möglichkeit geben wolle, die Domain zu erhalten.

Über den Fall informiert, fragte gulli.com beim DeutscheIDR nach. Man räumte zwar ein, dass es günstigere Angebote gäbe, jedoch im Preis die Registrierungsgebühren, die Kosten der Domain für das erste Jahr, der Support sowie eine Weiterleitung auf die vorhandene .de-Domain eingeschlossen. Ferner wies man darauf hin, dass man mit EUR 20,– im Jahr vergleichsweise günstig sei, wenn man an die Gebühren der Direktregistrierung bei der DENIC eG denke; hier sind immerhin EUR 58,– pro Jahr und Domain zu bezahlen. Die Inhaber bereits registrierter Domains über die Pläne anderer potentieller Registrare zu informieren, betrachte man laut gulli.com als besonderen Service.

Soweit derzeit ersichtlich, handelt es sich bei der Meldung von gulli.com um einen Einzelfall. Für die Domain-Inhaber heisst es jedoch einmal mehr, bei der Domain-Registrierung genau hinzusehen. So sind beispielsweise .com-Domains schon für weniger als EUR 20,– verfügbar, ohne dass eine zusätzliche Einrichtungsgebühr erhoben wird und ohne dass auf besonderen Service verzichtet werden muss. Auch der Hinweis auf DENICdirekt ändert daran wenig; war sind dort die Gebühren für .de-Domains – .com-Domains bietet die DENIC nicht an – tatsächlich teurer als sonst üblich; allerdings ist es auch gar nicht Aufgabe der DENIC, .de-Domains den Endkunden möglichst günstig anzubieten, da eben diese Aufgabe von ihren Genossen, den Registraren, übernommen werden soll.

Mittlerweile haben sich bei domain-recht.de weitere Betroffene gemeldet und die Art der »Akquise« bestätigt. Wie sich herausstellt, bleiben die angebotenen Domains, für die angeblich von Dritter Seite ein Registrierungsauftrag bestehen soll, frei. So können Betroffene, wenn sie wirklich Interesse an den angebotenen Domains haben, diese in der Regel problemlos selber, über den Domain-Provider ihres Vertrauens, registrieren.

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