Der in Boston ansässige Domain-Registrar EnCirca hat im August 2019 Pressemitteilungen versandt, in denen er angab, als erster ICANN-akkreditierter Registrar Vorregistrierungen für .eth-Domains entgegenzunehmen.
Da traditionelle Markenschutzmechanismen wie für .com oder .org nicht existieren würden, sollten sich vor allem Inhaber von Markenrechten um eine defensive Registrierung bemühen, um ihre Zeichen zu schützen. Was EnCirca hingegen nur zwischen den Zeilen anklingen lässt: eine in der IANA-Datenbank eingetragene und damit offiziell delegierte Top Level Domain .eth gibt es nicht. Hinter .eth steckt mit Ethereum beziehungsweise dem Ethereum Name Service (ENS) ein Anbieter von Kryptowährungen. Und es wird so rasch auch keine .eth-Domains geben, denn ICANN liegt weder eine Bewerbung für .eth vor, noch sind Bewerbungen in absehbarer Zeit möglich. Es handelt sich vielmehr um eine »alternative« Top Level Domain, die – ähnlich wie .onion – nur über technische Umwege genutzt werden kann. Ein zwingender Grund, sich um eine defensive Registrierung zu bemühen, besteht daher nicht; auch das öffentliche Vertrauen in Kryptowährungen wird so kaum gestärkt.