Branchendeal

Demand Media übernimmt Name.com

Das Jahr 2013 ist gerade einmal wenige Wochen alt, doch der erste spektakuläre Branchendeal ist bereits in trockenen Tüchern: Die US-amerikanische Content-Gesellschaft Demand Media Inc. hat den US-Registrar Name.com übernommen. Demand Media rüstet sich damit nach eigenen Angaben für die Einführung zahlreicher neuer Top Level Domains.

Name.com, gegründet im Jahr 2003 von Bill Mushkin, hat seinen Sitz in Denver (US-Bundesstaat Colorado). Das Unternehmen verwaltet etwa 1,5 Mio. Domain-Namen, wobei die Hälfte auf .com-Domains entfällt. Zu den Stärken von Name.com mit seinen etwa 30 Mitarbeitern zählt laut einer Pressemitteilung eine innovative Unternehmenskultur, Kreativität und ein überdurchschnittlicher Kundenservice; damit erfreut sich Name.com vor allem im Endkundenbereich der Beliebtheit. Wie Demand Media weiter mitteilt, ergänzt Name.com somit das Angebot von eNom, dem mit 13,5 Mio. verwalteten Adressen zweitgrössten Domain-Registrar der Welt, der seine Stärken vor allem im Reseller- und Partnerbereich hat.


Name.com gibt uns eine direkte Verbindung zu Endkunden und kleinen Unternehmen, die ihre Online-Präsenz entwickeln und verwalten“,

so Richard Rosenblatt, Chairman und CEO von Demand Media.

Dies wird besonders wertvoll, da in den kommenden Jahren über tausend neue Domain-Endungen verfügbar sein werden“.

Zum Kaufpreis machte er keine Angaben; da Demand Media an der Börse notiert ist, dürften finanzielle Details jedoch in Kürze bekannt werden.

Taryn Naidu, Vizepräsident bei Demand Media, hat die Pläne inzwischen näher konkretisiert. Man wolle so viele neue Top Level Domains anbieten wie möglich, so Naidu. Zugleich forderte er die Bewerber auf, so bald wie möglich die Gespräche über einen Vertrieb ihrer Endungen aufzunehmen.


Sie müssen mit einem Plan kommen und sicherstellen, dass sie bereit sind für den Markt,“

ergänzte er. Demand Media selbst hat sich bei der Internet-Verwaltung ICANN über das Tochterunternehmen United TLD Holdco Ltd. um 26 neue Endungen beworben, darunter die Militär-Domains .army, .navy und .airforce sowie die Politik-Domains .democrat und .republican. Darüber hinaus steht man mit Donuts Inc. für weitere 100 neue Endungen in geschäftlicher Verbindung, ohne jedoch Details dieser Beziehung offenzulegen.

An der Vormachtstellung des US-Registrars GoDaddy kann dieser Deal aber nichts ändern. Nach eigenen Angaben verwaltet GoDaddy mit seinen 3.300 Mitarbeitern über 54 Millionen Domains von über 10,7 Millionen Kunden und ist damit grösser als die acht nächstgrössten Registrare zusammen.

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