nTLDs

Welche der neuen Internet-Endungen werden Mainstream?

Jean Guillon ist eine bekannte Persönlichkeit in der Domain-Industrie. Im Zuge der Einführung neuer generischer Domain-Endungen spezialisierte er sich auf diese und gründete sein Beratungsunternehmen jovenet.consulting. Hier sammelt er unter anderem seit dem Jahr 2016 Registrierungsdaten der neuen Endungen und gibt aufgrund dieser Daten seine Einschätzung zur Entwicklung von nTLDs – nach Kategorien geordnet.

In einem aktuellen Artikel bei circleid.com ordnet Guillon ein, welche Endungen der von ihm aufgestellten 20 Kategorien wie etwa Politik, Musik, Photographie, Recht, Finanzen, Farben usw., für nTLDs sich im März 2019 zu etablieren scheinen. So stellt Guillon fest, dass in der Kategorie Musik die Registrierungen eher zunehmen, besonders bei .live, die jetzt 332.000 Domain-Namen aufweist, und langsam aber stetig bei .band und .dance, während .party kontinuierlich Registrierungen verliere. Zu seinen 20 Kategorien zählt auch die der Registries, die mehr als fünf Endungen verwalten. Dazu gehören Donuts, Radix und Google, deren Registrierungszahlen deutlich anstiegen. Interessant ist auch die Kategorie der Domain-Endungen, die es in Singular und Plural gibt; sie erweisen sich generell nicht als erfolgreich. Guillon vermutet, die Existenz zweier Versionen hält potentielle Kunden davon ab, Domains zu registrieren. Von .hotel, die noch nicht freigeschaltet ist, erhofft er sich aber viel. Für jede seiner Kategorien hat Guillon bis zu drei Sätze; für die Kategorie »Religion« reicht die Bemerkung: »None of the religious TLDs are of interest in March and .wed (for »wedding«) remains silent.« Hingegen zeigt sich bei »Alkohol«: »guess what: .wine, .beer and .vodka grow in volume: slowly but they grow.q Zur 20. Kategorie, »Adults«, äußert sich Guillon indes nicht.

Der Artikel mit tatsächlich nur 19 kurzen Ansagen ist schwer verständlich und ohne den Verweis auf die begleitende Webseite auf der Domain seines Beratungsangebots jovenet.consulting kaum nachzuvollziehen. So stellt sich schon bei Punkt 1) des Artikels die Frage, warum die Endung .guru in die Kategorie »Politik« fällt. Das erschließt sich allerdings auch nicht auf jovenet.consulting, die aber andere Endungen dieser Kategorie aufzählt, nämlich .gop, .vote, .republican, .democrat, aber auch .fail, .best und .exposed. Doch kategorisiert sind die Endungen, und das schadet nicht. Die Einschätzungen von Guillon sind subjektiv, die Begründung, soweit vorhanden, oftmals sehr dünn. So etwa bei der Ansicht, .guru habe über ein Jahr 2.000 Registrierungen verloren und er selbst habe seine .guru-Domain, die er enthusiastisch registriert habe, gekündigt, also, allgemein gesprochen, zögen diese Endungen Verbraucher nur wenig an. Auf der anderen Seite hätte der ein oder andere Satz mehr der Liste mehr Sinn gegeben, wie etwa die Klärung der Frage, wann bei Endungen in Plural und Singular welche Variante besser dasteht: .fan zum Beispiel steht besser da als .fans, genauso wie .gift und .gifts, während es bei .game und .games gerade andersherum ist. Der Artikel von Guillon ist alles in allem nicht gerade hilfreich, aber seine auf jovenet.consulting hinterlegten Registrierungsdaten schon. Da lohnt

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