Im US-Bundesstaat Delaware wächst der Unmut gegen die Einführung gesellschaftsrechtlicher Top Level Domains wie .inc, .ltd und .corp.
Über Jeffrey W. Bullock, Minister für auswärtige Angelegenheiten, nutzte Delaware die Kommentierungsphase der Internet-Verwaltung ICANN, um sich gegen die Einführung dieser Endungen zu wenden. So bemängelt man, dass jeder Schutzmechanismus fehle, der sicherstellt, dass der Inhaber einer solchen Domain tatsächlich in der angegebenen Rechtsform existiert; daher sei das Risiko von Missbrauch und Verbrauchertäuschung besonders hoch. Besondere Brisanz hat der Kommentar deshalb, weil Delaware das liberalste Gesellschaftsrecht der USA hat; 63 Prozent der »Fortune 500«-Unternehmen haben ihren Sitz in dem flächenmäßig zweitkleinsten US-Bundesstaat. Sollte sich Delaware dazu entscheiden, Beschwerde gegen diese Top Level Domains einzulegen, dürfte sich auch auf das deutsche Pendant .gmbh auswirken; allein dort streiten sechs Bewerber um den Zuschlag.