Die Internet-Verwaltung ICANN und die in Nanjing Jiangsu (China) ansässige .TOP Registry, Verwalterin der Domain-Endung .top, haben ihre Streitigkeiten beigelegt.
Im Juli 2024 hatte ICANN die Registry wegen vier Verstößen gegen das »Registry Agreement« abgemahnt, nämlich die Nichteinhaltung der Regelungen zum Uniform Rapid Suspension System (URS), die fehlende Angabe eines Kontakts für Meldungen zu »malicious conduct« innerhalb des .top-Namensraumes, die fehlende Bestätigung des Eingangs einer Meldung zu »malicious conduct« sowie die Nichteinhaltung der Vorgaben zur Eindämmung von »DNS Abuse«; ferner soll es .top versäumt haben, die geschuldeten Gebühren rechtzeitig zu bezahlen. Am 02. Juni 2025 teilte ICANN nun mit, dass neue Prozesse und Systeme zur Überwachung und Bekämpfung von DNS-Missbrauch implementiert worden seien. Zudem habe die .TOP Registry ihre Verpflichtung bekräftigt, die DNS-Missbrauchsverpflichtungen einzuhalten und Prozesse zur Missbrauchserkennung und -minderung kontinuierlich zu verbessern. So kann DNS Abuse beispielsweise über ein Webformular gemeldet werden. Für ICANN ist das alles aber nur ein erster Schritt; in einer ungewöhnlich deutlichen Erklärung heißt es:
.top remains one of the most abused gTLDs. We will actively monitor the effectiveness of these new systems and processes, the Registry Operator’s abuse rankings and their compliance with the requirements.
Mit rund 5 Mio. registrierten Domains ist .top zahlenmäßig die zweitgrößte nTLD der Welt.