nTLDs

Tipps für Bewerber der 2. Runde

Die zweite Runde zur Einführung von nTLDs ist bereits in aller Munde, obgleich die erste noch lange nicht abgeschlossen ist. Jean Guillon macht sich schon Gedanken, welche Lehren aus der ersten Runde zu ziehen sind und worauf Neubewerber achten sollten.

Jean Guillon ist Domain-Berater und derzeit bei der nTLD-Bewerberin dotVinum aktiv, die sich um .vin und .wine bemüht. In einem Artikel bei CircleID.com gibt er Rat, welchem Beispiel einer aktuellen nTLD-Registry man als Registry der zweiten Runde folgen sollte. Ganz entscheidend sind aus seiner Sicht die Registrierungszahlen. Nicht nur spülen mehr registrierte Domains unter der eigenen Endung mehr Geld in die Kasse; mit der Anzahl der registrierten Webadressen geht auch die Bekanntheit der Endung einher und damit deren Popularität. Je mehr Domains unter einer Endung registriert sind, desto mehr potentielle neue Domain-Inhaber werden auf sie aufmerksam, da die Endung ihnen immer öfter im Alltag begegnet, beispielsweise als eMail-Adresse. Aber wie bekommt man die notwendige Resonanz und entsprechend hohe Registrierungszahlen?! Angesichts von über 1.500 neuen Endungen jedenfalls sicher nicht mit Pressemitteilungen.

Guillon dient .club als bestes Beispiel, die derzeit mit knapp 130.000 registrierten Domains dritterfolgreichste nTLD ist. Eine gute Prognose für eine Endung ergibt sich aus der Nutzung des Begriffs in bestehenden Domain-Namen. »Club« ist in zahlreichen Domains unter .com und .org enthalten, was für eine potentielle Klientel für eine neue Endung spricht. Der Begriff wird weltweit genutzt – und nicht nur auf Englisch. Und die Bedeutung ist immer die selbe. Zugleich werden damit unterschiedlichste Institutionen bezeichnet, etwa Nachtclubs, Fanclubs, Sportvereine, studentische Institutionen (Speachclubs) und vieles andere mehr. Darüber hinaus ist der Preis der Domains von Bedeutung. Die Kosten lassen sich zudem gering halten, wenn nur ein kleines Team an der Endung zusammenarbeitet. Ein größeres Team ist auch nicht nötig, da sich Endnutzer aufgrund der hohen Anzahl neuer Endungen an ihren Registrar wenden und nicht an die Registry, um sich zu informieren. Schließlich sollte man als zukünftige Registry nichts über die Pläne und die Endung verlautbaren lassen, sicherstellen, die besten Voraussetzungen für die mit der Endung angesprochene Gemeinschaft bereitzustellen und sich die zukünftigen Registrare warm zu halten.

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