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Nameshop will aus Corona-Gründen ICANN zur Zulassung von .internet bewegen

In seinen seit Jahren vergeblichen Bemühungen um eine Delegierung der neuen Domain-Endung .internet versucht das indische Unternehmen Nameshop, aus der Corona-Pandemie Profit zu schlagen.

In einem 62-seitigen Schreiben an ICANN bietet Nameshop an, die Endung .internet »for the length of the pandemic crisis« zu betreiben. Man will damit Regierungsbehörden und allgemein eine Community aus NGOs und IGOs dabei unterstützen, die Folgen der Pandemie zu verarbeiten. Die Anzahl der registrierten Domain-Namen soll nicht »too many« sein, aber genug, um ihrem Zweck gerecht zu werden. Chancen werden Nameshop damit nicht eingeräumt. Bereits im Jahr 2013 musste Nameshop kurz nach Abgabe der Bewerbungsunterlagen feststellen, dass die damalige Wunsch-Domain .idn keine zuteilungsfähige Endung ist, weil das Kürzel »IDN« nach der Liste der »ISO 3166-1 alpha-3 codes« das geschützte Zeichen für Indonesien ist. Deren Registrierung ist nach Ziffer 2.2.1.4.1 des Bewerberhandbuchs ausgeschlossen. Nameshop wollte daher auf diesen Fehler reagieren und zu einer Bewerbung um die Endung .internet umschwenken. Davon ist ICANN aber wenig begeistert und lehnt seit Jahren eine Änderung der Bewerbung ab. Dass die Corona-Pandemie zu einem Umdenken bei ICANN führt, gilt als nahezu ausgeschlossen.

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