Die Eesti Interneti Sihtasutus (EIS), Verwalterin der Länderendung .ee von Estland, hat Überlegungen eine Absage erteilt, sich bei ICANN um die Einführung der Top Level Domain .est zu bewerben.
Die Begründung ist banal; nach dem derzeitigen Stand erlaubt das Bewerberhandbuch keine Bewerbungen um Ländercodes nach der ISO-3166-1-Kodierliste (Ländercodeliste) mit drei Zeichen. Daher wären auch Bewerbungen um .deu (Deutschland), .aut (Österreich) oder .che (Schweiz) von vornherein zum Scheitern verurteilt. Heiki Sibul, Vorstandsmitglied bei EIS erklärt:
Even though Estonia took part in discussions and tried to change this rule, the opinions were too different around the world.
Im Fall von .est ist diese Mitteilung von besonderer Bedeutung, da sich im Rahmen der letzten Einführungsrunde im Jahr 2012 die zu Google gehörende Charleston Road Registry Inc. um diese Endung beworben hatte; im Visier hatte Google dabei Domains wie fast.est oder cool.est, also Domain-Namen mit der englischen Endung »est«, einem »common suffix utilized to describe the superlative of an adjective«, wie es in den Bewerbungsunterlagen heißt. Google musste die Bewerbung jedoch zurückziehen und wird auch in der kommenden Einführungsrunde, die im 2. Quartal 2026 starten soll, wohl keinen erneuten Anlauf wagen.