Markenendungen

DOTZON-Studie Digitale Unternehmensmarken 2019 veröffentlicht

Das internationale Managementberatungsunternehmen DOTZON GmbH legte dieser Tage erneut die Ranking-Studie »Digitale Unternehmensmarken«, diesmal für das Jahr 2019, vor. Dabei gibt es dem Kind seinen angemessenen Namen: statt .brand haben wir es mit .marken zu tun, wie .audi und .canon.

Seit 2005 berät DOTZON Unternehmen im deutschsprachigen Raum zu digitalen Identitäten. Nach der Studie »Digitale Stadtmarken 2019« legt DOTZON nun auch die Studie Digitale Unternehmensmarken 2019 vor. Die Studie beschäftigt sich mit digitalen Produkt und Unternehmensmarken, die im Rahmen der von der Internet-Verwaltung ICANN Anfang 2012 initiierten Bewerbung um neue Top Level Domains als .brand (.marke) zugelassen wurden. Im Gegensatz zur ersten Ausgabe der Studie, bei der sich DOTZON mit europäischen Marken zufrieden gegeben hatte, bezog man diesmal alle 527 .marken weltweit mit ein.

Nach einer Einführung mit überzeugenden Ausführungen zu Sinn und Zweck einer .marke und einer kurzen Geschichte ihrer Entstehung, wendet sich die Studie ihrem Kern zu: den Grundlagen. Bei der Bewertung der einzelnen Markenendungen griff DOTZON auf sieben Parameter zurück: die Anzahl registrierter Domains, inwieweit diese im Web auflösen, die Anzahl von Domains mit eingerichtetem Mail-Server, Anzahl der neu genutzten Domains, Sichtbarkeit der Top Level Domain anhand der SISTRIX-Plattform, Anzahl der ALEXA-Rankings unter der TLD und das Alexa-Ranking selbst. Unter diesen Kriterien schnitt die Endung des Automobilherstellers AUDI, .audi, am besten ab und konnte seine Position von Platz 4 im vergangenen Jahr deutlich verbessern. Den zweiten Platz belegt die Bankenendung .bnpparibas der französischen BNP Paribas, gefolgt vom US-amerikanischen Pharmaunternehmen Abbott und seiner Markenendung .abbott, das damit eine Ausnahme in der Bestengruppe darstellt. Die Top Ten-Liste wird nämlich von Unternehmen der Automobilbranche und der Finanzwirtschaft beherrscht. Während .seat (Platz 5) und .lamboghini (Platz 8) weiter unter den Top 10 residieren, schaffte es diesmal .bmw nicht unter die Besten.

Im Laufe eines Jahres hat sich die Zahl unter einer .marke registrierten Domains deutlich gesteigert: von 15.422 Domains in 2018 auf zusammen 18.925 registrierte Domains weltweit. Das entspricht einer Steigerung um 23 Prozent, wobei begrenzt auf Europa die Steigerung höher ausfällt: von 9.229 auf 12.630 Domains, was einem Mehr von 37 Prozent entspricht. Die meisten Domain-Registrierungen weist die Automobilbranche mit 6.816 Domains auf, gefolgt von Finanzen (3.366 Domains), Internet (1.773 Domains), Versicherungen (1.668 Domains) und Industrie (1.430 Domains). DOTZON spekuliert, dass sich mit den Markenendungen die Anzahl der UDRP-Verfahren verringert habe, doch erscheinen die gesammelten Daten dazu nicht aussagekräftig, zumal Vergleichszahlen zur Entwicklung bei Marken ohne eigene Endung nicht herangezogen wurden. Wäre unter letzteren die Entwicklung gleich oder ähnlich der der .marken-Inhaber, könnte man lediglich von einem allgemeinen Trend ausgehen.

Nichtsdestotrotz macht DOTZON die Gesamtsituation der .marken dem Leser, ob er nun Neuland betritt oder schon mit dem Thema vertraut ist, in der 23 Seiten umfassenden Studie leicht verständlich. Diese Studie ist in vielerlei Hinsicht hilfreich: es wird nochmals deutlich, warum eine Markenendung sinnvoll ist. Sie gibt Hilfe bei der Frage, wie man seine Markenendung und damit das eigene Unternehmen besser auf dem Markt platziert. Weiter ergeben sich – wie schon im Vorjahr – auf den letzten Seiten der Studie einige Anregungen, wie man die eigene Markenendung sinnvoll nutzen kann. Die Lektüre der Studie sei allen Unternehmern empfohlen, die eine eigene Markenendung bereits besitzen oder die sich mit dem Gedanken tragen, bei nächster Gelegenheit (die Hebel dafür sind in Bewegung) eine solche bei ICANN zu beantragen.

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