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Neues von .nl, .ng und .coop

Während sich die deutsche Domain-Verwaltung dafür nicht begeistern kann, macht Holland beste Erfahrungen: dank einer Quarantänephase konnten schon mehrere hundert .nl-Domain-Namen gerettet werden. In Nigeria macht man sich an eine Domain-Auktion, und .coop wird kürzer und knackiger – hier unsere Kurznews.

Die niederländische Domain-Registry SIDN hat achtzig Tage nach Einführung der Quarantäne-Phase für .nl-Domains ein positives Zwischenfazit gezogen. Seit dem 6. September 2008 kann eine gelöschte .nl-Domain innerhalb von 40 Tagen nach Löschung nur vom alten Inhaber erneut registriert werden; wird eine Domain versehentlich gelöscht, bleibt dem Inhaber also eine Schonzeit von 40 Tagen, sie sich zurückzuholen. Und dieser Service kommt an: von bisher 69.379 gelöschten Domains wurden bereits 261 Domains in der Quarantäne-Phase von ihrem vormaligen Inhaber „gerettet“. Berücksichtigt man, dass die Schonfrist von 40 Tagen dem Inhaber eine erneute Bedenkzeit verschaffen und vor versehentlichen Verlusten schützen soll, hat sich nach Einschätzung von SIDN diese Neuerung in der Praxis bewährt und wird wohl eine dauerhafte Einrichtung werden.

Inhaber von Markenrechten sollten die nigerianische Top Level Domain .ng im Auge behalten: wie Verwalter Nigeria Internet Registration Association (NiRA) mitteilt, hat man ein Komitee etabliert, das einige Premium-Domains wie mybank.ng, doctors.com.ng oder shop.com.ng versteigert. NiRA will damit die Landesendung .ng stärker in das Interesse der Öffentlichkeit rücken. Die ersten Auktionen sollen bereits Ende Januar oder Anfang Februar 2009 starten.

Die Genossenschaftsdomain .coop steht ab sofort auch in der Ultrakurzform mit ein und zwei Zeichen zur Verfügung. Wie Verwalter dotCoop mitteilt, sind die Buchstaben von A bis Z wie auch die Zahlen von 0 bis 9 im Angebot. Lediglich Domains, die einem Länderkürzel entsprechen, wie etwa de.coop oder at.coop, bleiben weiter gesperrt. Die Vergabe erfolgt nicht per Auktion oder „first come, first served“, sondern über ein „Expression of Interest“ (EOI) getauftes Verfahren, also eine Art Bewerbung. Besondere Bewerbungsentgelte sind nicht zu bezahlen, auch die Domains werden zu üblichen Preisen vergeben. Gleichwohl bleiben .coop-Domains unverändert Genossenschaften und genossenschaftsähnlichen Organisationen vorbehalten.

Noch ein Blick nach Frankreich: die .fr-Registry AFNIC hat für das Jahr 2008 einen 116seitigen „Domain Name Industry Report“ veröffentlicht. In umfangreichen Statistiken beleuchtet AFNIC den französischen Domain-Markt. Der Report ist in englischer Fassung, kostenlos und steht ab sofort zum Download zur Verfügung.

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