TLDs

Neues von .eu, .be und .xxx

Die Porno-Domain .xxx kämpft mit Akzeptanz-Problemen: nach einer Umfrage lehnt über ein Drittel der Vertreter aus der eigenen Community die Endung ab. Bei .eu fordert man dagegen mehr Technik, während Belgien die Vertragsbedingungen für .be-Domains ändert – hier die Kurznews.

Die dotEU-Registry EURid hat technische Verbesserungen angemahnt, damit das Internet sein Potential an Mehrsprachigkeit besser ausschöpft. In dem Bericht „.eu Insights report„, den EURid zusammen mit der UNESCO erstellt hat, ist explizit die Rede von internationalisierten Domain-Namen, die auch zehn Jahre nach ihrer Einführung nur eine Nebenrolle spielen. Etwa 69.000 IDNs sind aktuell unterhalb von .eu registriert, davon knapp 26.000 mit den Buchstaben „ü“ und „ö“. Da überrascht es wenig, dass 31.729 IDNs unter .eu deutsche Inhaber aufweisen. Als Hürde für die weitere Verbreitung von IDNs hat EURid die mangelnde Unterstützung in Browsern und eMail-Programmen, aber auch unmittelbar im Rahmen der Domain-Registrierung ausgemacht. „IDNs müssen für Verbraucher dringend zugänglicher werden, wenn das multilinguale Internet Realität werden soll“, so EURid-Manager Marc Van Wesemael.

DNS.be, Betreiber der belgischen Länderendung .be, hat seine allgemeinen Vertragsbedingungen (Terms and Conditions) modifiziert. Mit Wirkung ab 14. Juni 2011 treten die Änderungen für alle .be-Domains in Kraft, weshalb sich DNS.be per eMail an sie gewandt hat. Wesentliche Änderungen sind mit der Modifizierung allerdings nicht verbunden; im Mittelpunkt steht mit der Verwendung eines neuen Prozederes im Falle eines Domain-Transfers eine technische Thematik. Wer daher eine .be-Domain sein Eigen nennt und dauerhaft behalten will, braucht nichts weiter zu unternehmen.

Die Rotlicht-Domain .xxx spaltet auch nach der Einführung ihre Community: nach einer Online-Umfrage von XBIZ planen zwar etwa 35 Prozent der in der Porno-Industrie tätigen Unternehmen die Registrierung, weitere 35 Prozent lehnen .xxx dagegen offen ab. Von den Befürwortern planen lediglich 13 Prozent eigene Projekte und Angebote unterhalb von .xxx, 22 Prozent sorgen dagegen mit einer defensiven Registrierung dem Risiko eines Missbrauchs durch die eigene Konkurrenz vor. Von den Gegnern sieht mit 17 Prozent immerhin die Hälfte keinen Wert oder Nutzen in .xxx. Don Parret, Geschäftsleiter bei XBIZ, zieht daher den Schluss, dass ein Großteil des Geschäftsmodells von Betreiber ICM Registry auf defensiven Anmeldungen beruhen wird. Aktuell befindet sich .xxx in der Startvorbereitung; die öffentliche Registrierung soll voraussichtlich im September 2011 beginnen.

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