TLD-Update

Neues von .se, .in und .aero

Nachfolgend haben wir für Sie die wichtigsten Meldungen aus dem Bereich gTLDs und ccTLDs zusammengestellt. Erfreulich ist dabei insbesondere, dass mit .se und .in zwei Länderendungen durch die Lockerung ihrer Vergaberegeln die Registrierungszahlen zum Teil gewaltig nach oben schrauben konnten.

Von der Liberalisierung der Vergabebestimmungen kräftig profitiert hat die indische Domain-Endung .in. Waren es Anfang 2005 noch insgesamt etwa 7.000 Domains, sind die Registrierungszahlen nach Angaben des Kommunikations- und IT-Ministeriums inzwischen auf über 130.000 geklettert. Domains mit der Endung .in können seither von jedermann zu jedem beliebigen Zweck registriert werden; Vergabebeschränkungen sind nahezu vollständig entfallen, so dass eine Registrierung für deutschsprachige Privatpersonen und Unternehmen möglich ist. Trotz des sprunghaften Anstiegs sind unverändert zahlreiche attraktive Domains frei, so dass sich die Suche lohnt. Aktuell arbeitet man übrigens bei .in an der Einführung internationalisierter Domains, so dass schon in Kürze auch Adressen mit Zeichen aus der Landessprache Hindi angemeldet werden können.

Ebenfalls eine Suche wert sind schwedische .se-Domains. So war in den vergangenen Monaten insbesondere im Domain-Handel zu beobachten, dass .se-Domains hochpreisig gehandelt werden. Auch hier sind trotz Liberalisierung erst gute 360.000 Internetadressen mit der Endung .se vergeben, so dass das Angebot an freien und zugleich attraktiven Adressen vergleichsweise riesig ist. Die Schweden-Domains können weltweit praktisch von jedermann registriert werden.

Nicht mehr ganz taufrisch ist die Meldung vom Relaunch der Museums-Domain .museum, die bemüht ist, die bescheidenen Registrierungszahlen nach oben zu treiben. Helfen soll zum einen die Einführung internationalisierter Domain-Namen (IDNs), so dass in Zukunft in Domains unterhalb von .museum auch Umlaute verwendet werden dürfen; bisher hat jedoch keines der deutschen Museen mit eigener .museum-Domain davon Gebrauch gemacht. Weit wichtiger ist die Zulassung von Second Level Domains im Format abcd.museum, sofern es sich auf Second-Level-Ebene nicht um generische Begriffe handelt. Hier will sich der schwedische Verwalter MuseDoma alle Möglichkeiten für den Suchindex vorbehalten.

Angesichts von so viel frischem Wind will wohl auch die Luftfahrtdomain .aero nicht nachstehen. Da es mit dem bisherigen Registry-Operator SITA Inc. B.V. nicht so recht geklappt hat, sucht Sponsor SITA SC ab Dezember 2005 Ersatz; bewerben können sich alle erfahrenen Registries. Technisch gilt es, etwa 30.000 .aero-Domains, darunter alle international gebäuchlichen Kürzel für die Flughäfen dieser Welt, zuverlässig zu warten und vor Abstürzen zu bewahren. Immerhin hält sich der Registry-Aufwand mit den Registraren in angenehmen Grenzen: weltweit gibt es gerade einmal fünf offizielle Anbieter von .aero-Domains.

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