Die im Juli 2011 in die Unabhängigkeit vom Sudan entlassene afrikanische Republik Südsudan muss weiter auf ihre Länderdomain warten. Nachdem die International Organization for Standardization (ISO) mitgeteilt hat, dass das Land mit dem Alpha-2 Code »ss« in der Standard 3166-1-Liste geführt wird, an der sich die Zuteilung von ccTLDs orientiert, war allseits erwartet worden, dass die Länderendung .ss in Kürze online geht. Doch noch ist dafür nichts ersichtlich: auch über ein halbes Jahr später ist in der IANA-Datenbank noch keine Delegierung eingetragen. Im Gegenteil heißt es, dass .ss noch nicht in die Root Zone eingetragen ist. An einer Domain-Verwaltung würde es allerdings nicht fehlen: die designierte Verwalterin South Sudan Registry nimmt bereits die ersten Akkreditierungen von potentiellen Domain-Registraren entgegen. Zu lesen ist weiter, dass die ersten Domains Anfang des nächsten Jahres erhältlich sein werden, wobei offenbleibt, welches Jahr gemeint ist. Möglicherweise hat der Bezug zur Geschichte des Nationalsozialismus doch mehr Diskussionen angestossen, als der Öffentlichkeit bekannt wurde; warum jedoch die .ss-Registry für Inhalte verantwortlich sein soll, anders als jede andere Domain-Verwaltung, wäre noch zu klären.
.ss