.jp

vom Land der aufgehenden Domain

Die japanische Domain-Verwaltungsstelle Japan Registry Service Co., Ltd. (JPRS) hat eine englischsprachige Version ihres im Juli 2004 erstmals veröffentlichten Jahresberichts herausgebracht. Und der lässt für die Zukunft noch so einiges von der Domain-Endung .jp aus dem Land der aufgehenden Sonne erwarten.

Nach einem einleitenden Überblick über die Registry-Aktivitäten schaut sich JPRS die eigenen Vergaberegelungen genauer an. Interessant dabei ist, dass man sich der Diskussion um Fragen wie nach dem Festhalten am Erfordernis einer Postanschrift in Japan (und der Umgehungsmöglichkeit durch ein Treuhand-Modell) oder nach Einführung neuer Subdomains offen stellt, um letztlich den Registrierungs- und Verwaltungsprozess in Zukunft zu vereinfachen. Im Historienteil fällt auf, dass JPRS schon im Jahr 2001 die Zeichen der Zeit erkannt und neben zahlreichen offiziellen Subdomains wie .co.jp der Registrierung von reinen Second Level Domains den Vorzug eingeräumt hat.

Lehrreichster Bestandteil des 28-seitigen Jahresberichts ist jedoch der umfangreiche Statistikteil, mit vielen Daten und Fakten zu den derzeit gut 600.000 .jp-Domains. Danach haben die Zahl der Second Level Domains inzwischen fast das Niveau der offiziellen Subdomains erreicht, obwohl letztere aufgrund des Registrierungsbeginns im April 1996 einen grossen zeitlichen Vorsprung geniessen. Auch die Zahl der akkreditierten Registrare ist mit etwa 550 sehr beachtlich. Für die Zukunft verspricht JPRS, an der Verlässlichkeit, Stabilität, Nutzerfreundlichkeit und auch einer Reduzierung der Gebühren zu arbeiten – und bereitet so ein vielversprechendes Feld für den langfristigen Erfolg von .jp.

Wer als deutsches Unternehmen oder auch als Einzelperson eine .jp-Domain registrieren möchte, kann dies jederzeit tun: die liberale Vergabepolitik erlaubt eine Registrierung praktisch von jedermann zu jedem beliebigen Zweck. So bietet der Starnberger Domain-Registrar united-domains.de die Anmeldung von .jp-Domains direkt unterhalb von .jp schon ab EUR 149,– pro Jahr; eine Einrichtungsgebühr wird nicht erhoben. Die Nutzung von japanischen Schriftzeichen innerhalb einer Webadresse ist möglich, wenngleich für europäische User mangels Verbreitung entsprechender Tastaturen kaum interessant.

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