»Wir müssen der Bürokratie den Krieg erklären« – mit diesen Worten zitiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung die frühere EU-Kommissarin Anna Diamantopoulou in einem Interview.
Einen ernsthaften Ansatzpunkt für Bürokratieabbau bietet unter anderem die griechische Domain-Vergabe: zwischen zwei und sechs Tagen sollte man schon einplanen, wenn man eine .gr-Domain registrieren möchte. Grund hierfür ist, dass sich der Vergabeprozess seit den neunziger Jahren nicht geändert hat und zum Teil noch mit Papier abgewickelt wird. Ein Domainer aus Griechenland hat sich jetzt bitterlich über dieses komplizierte Verfahren beschwert; allein die Verschiebung von sieben .gr-Domains von einem Kundenaccount zum anderen habe einen handschriftlichen Vertrag erfordert und über EUR 200,00 gekostet. Ob sich die griechische Registry Foundation for Research and Technology – Hellas (FORTH) von dieser Beschwerde erweichen lässt, ist zu bezweifeln; Pläne zu einer Reform der Domain-Vergabe gibt es bisher nicht. Auch wenn die Vergabe von .gr-Domains bereits jetzt ohne Beschränkung erfolgt – zum Exportschlager werden sie so gewiss nicht.