Aufatmen in Bulgarien und Griechenland: im Streit um die Einführung einer internationalisierten Variante ihres jeweiligen Länderkürzels .bg und .gr konnten beide Länder vor dem neu installierten »Extended Process Similarity Review Panel« ICANNs einen Sieg erringen.
Nach Ansicht des Panels besteht kein Risiko, dass die kyrillischen Varianten beider Länderkürzel anderen Länderendungen zum Verwechseln ähnlich sind. Im Fall von .bg hatte ICANN entsprechende Bemühungen Bulgariens mit dem Argument gestoppt, dass man zu große Ähnlichkeit und eine Verwechslungsgefahr zwischen der kyrillischen Variante von .bg und der brasilianischen Endung .br befürchtet; im Fall Griechenlands vermutet ICANN aufgrund der Schreibweise der IDN-Version mit Buchstaben des griechischen Alphabets eine Verwechslungsgefahr mit der Großbuchstabenkombination EA. Das sieht das Panel jedoch anders; dazu beigetragen hat eine Studie unter zwanzig amerikanischen Studenten, denen Domain-Paare in kurzen zeitlichen Abständen am Bildschirm vorgeführt wurden und bei denen sie sich dann entscheiden mussten, welche Adresse sie gesehen haben. Offenbar kam es dabei zu weit weniger Verwechslungen als bisher angenommen. Keine der beiden kyrillischen IDNs von .bg oder .gr wurde bisher aber delegiert, steht also aktuell noch nicht zur Registrierung zur Verfügung.
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