Der Plan der südafrikanischen Domain-Verwalterin ZA Domain Name Authority (ZADNA) zur Einführung von Second Level Domains unter .za stößt auf scharfe Kritik.
Die .africa-Registry ZA Central Registry (ZACR) veröffentlichte am 20. März 2018 eine Pressemitteilung, in der man diese Diskussionen als »unzeitig« bezeichnete. Es gäbe derzeit im ICT-Sektor (Information & Communications Technology) Südafrikas wichtigere Themen wie beispielsweise das »ICT Commission & Tribunal Bill«, über das im Parlament heftig diskutiert werde. Jede Diskussion über die komplexe Domain Name Industry Südafrikas würde das hoch effektive Zentrale-Registry-Modell des verstorbenen Kommunikationsministers Ivy Matsepe-Casaburri gefährden. ZACR-CEO Lucky Masilela betonte, dass man die Freigabe von Second Level Domains grundsätzlich begrüsse, man halte lediglich den Zeitpunkt für falsch. Außerdem gehe man davon aus, dass die derzeitige Leichtigkeit bei der Registrierung unter den gemachten Änderungsvorschlägen verloren gehen könnte. Hintergrund der Einwendungen von ZACR scheint zu sein, dass man im Zuge der Einführung von Second Level Domains eine staatliche Einflussnahme auf die drei Städte-Endungen .capetown, .durban und .joburg befürchtet, die von ZACR verwaltet werden. Vorerst hat die Öffentlichkeit Gelegenheit, sich bis 16. April 2018 zu den Änderungen zu äussern; vorher wird also keine Entscheidung fallen.