»DNS Abuse« ist in aller Munde, aber wie zeigt er sich in der Praxis? Rowena Schoo vom NetBeacon Institute hat sich anlässlich der Baltic Domain Days mit dem Missbrauch unterhalb der estnischen Länderendung .ee befasst.
Die gute Nachricht: Der Missbrauch ist minimal. In einer globalen Graphik waren die baltischen ccTLDs nur winzige Punkte am äußersten Rand der Diagramme. Betrachtet man den Zeitraum von Juni 2022 bis Mai 2025, lag die durchschnittliche Anzahl missbräuchlich registrierter Domains pro Monat bei lediglich zwei unter .ee, zwei unter .lv (Lettland) und einer in .lt (Litauen). Um die Zahlen besser vergleichen zu können, berechnete Schoo die Missbrauchsrate anhand der Größe jeder Domain. Selbst dann schnitten die baltischen Länder hervorragend ab. Estland, Lettland und Litauen wiesen allesamt sehr niedrige Werte auf – etwa eine schädliche Domain pro 100.000 aktive Domains. Das Fazit war eindeutig: Im Baltikum ist der DNS-Missbrauch gering, und die lokalen Domain-Registrare liegen im globalen Vergleich im Mittelfeld, wobei es einige deutliche Verbesserungen gibt. Die Branche sollte sich jedoch auf die nächste Herausforderung vorbereiten: schädliche Domains bereits bei der Registrierung zu verhindern und nicht erst, wenn sie bereits Schaden anrichten.