Im Allgemeinen gilt die katholische Kirche nicht unbedingt als Speerspitze der technischen Revolution, aber in Sachen Domains ist man vorne mit dabei.
Anlässlich des Besuchs von Papst Franziskus in den USA wurde zum Beispiel bekannt, dass der Vatikan gleich mit zwei Repräsentanten in ICANNs Governmental Advisory Committee vertreten ist, nämlich Mauro Milita von Radio Vatikan und Carlo Maria Polvani aus dem vatikanischen Staatssekretariat. Ausserdem hat man standesgemäß viel Gottvertrauen: die Landesendung .va kennt keine außergerichtliche Streitschlichtungsregelung, was allerdings auch an den strengen Vergabebedingungen liegt; eine freie Registrierung ist demnach nicht möglich. Bei den neuen Top Level Domains hat man auch ein Eisen im Feuer: die Endung .catholic hat das Prüfungsverfahren inzwischen vollständig durchlaufen und befindet sich kurz vor Unterzeichnung des Registry-Vertrages. Die Eintragung in die Root Zone steht jedoch derzeit noch aus. Ob der Papst trotz dieser engen Verbindung zur Welt der Domains über popefrancisvisit.com erfreut ist, ist nicht überliefert; dort vertreibt ein privates Unternehme unter anderem den »Pope Francis Thumbs Up Lifesize Pop Up Standee« für satte US$ 160,–.
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