Die im Osten Afrikas gelegene Bundesrepublik Somalia hat Ärger mit ihrer Landesendung .so.
Nachdem die Regierung am 09. März 2018 bekanntgegeben hatte, dass die National Communications Authority (NCA) die Registry-Funktion vom bisherigen Verwalter, dem Somali National Information Center (SONIC), übernimmt, hätte die IT-Industrie des Landes einen kräftigen Schub erhalten sollen. Doch nach einem Bericht der somalischen Wochenzeitung »Puntland Post« kassiert vor allem SONIC weiter ab. So ist SONIC nach wie vor als technischer Verwalter von .so benannt, und soll in dieser Funktion über akkreditierte Registrare .so-Domains verkaufen sowie den Bundesstaaten den Betrieb von Sub-Domains ermöglichen. Stattdessen hostet SONIC nun die Webpräsenzen von Ministerien gratis, hat aber im Gegenzug solche Unternehmen akkreditiert, die Führungskräften von SONIC gehören sollen. Zudem bleibt das Management der nationalen Ressource intransparent. So erleidet .so zusätzlichen Schaden zu den ohnehin strengen Vergaberegeln. Aktuell können natürliche und juristische Personen .so-Domains nur unter bestimmten Voraussetzungen registrieren. Die Registrierung erfordert, dass der Domain-Inhaber sowohl zum Zeitpunkt der Registrierung als auch danach einen Firmensitz, Wohnsitz oder eine berechtigte und nachweisbare Verbindung zu Somalia vorweisen kann. Ob und inwieweit die Einhaltung dieser Voraussetzung geprüft wird, ist jedoch bestenfalls offen.