Das Kenya Network Information Centre (KeNIC), Registry der kenianischen Länderendung .ke, hat der afrikanischen Konkurrenz den Kampf angesagt.
In einem Interview teilte Geoffrey Shimanyula, Chairman des KeNIC, mit, dass .ke im November 2022 erstmals die Marke von 100.000 Domain-Registrierungen überschritten hat; aktuell steht man bei rund 110.000 Registrierungen, wobei der Anteil der aktiven Webseiten bei 80 Prozent liegt. Nun liege der Fokus von KeNIC darauf, dass diese Domains auch verlängert werden. Im afrikanischen Vergleich liegt .ke damit derzeit hinter .sa (Süd-Afrika) und .ng (Nigeria). Die Corona-Pandemie beschreibt Shimanyula als »win-lose«-Situation; viele Unternehmen hätten schließen müssen, der Bereich eCommerce hätte dagegen für einen Anstieg an Nachfragen nach .ke gesorgt. Zum Erfolg von .ke beitragen sollen weiter günstige Gebühren; für die Registrierung einer .ke-Domain fallen KES 1.000,– an, umgerechnet rund EUR 7,35; im Fall der Vertragsverlängerung sind es KES 800,–, umgerechnet rund EUR 5,90. Gerade Markeninhaber, die in Afrika tätig sind, sollten deshalb über eine präventive Registrierung ihrer Marken nachdenken; die Kosten der Verfolgung einer Rechtsverletzung dürften jedenfalls deutlich höher sein.