Die kolumbianische Regierung gerät wegen der Entscheidung, eine Registry für ihre offizielle Länderendung .co zu suchen, unter Druck der eigenen Community.
Am 06. November 2019 hatte das »Ministry of Information Technology and Communications« eine Ausschreibung für die Suche nach einer neuen Heimat für .co veröffentlicht. Und die soll nach Einschätzung von Experten darauf zugeschnitten sein, dass am Ende lediglich die .info-Registry Afilias zum Zug kommt. So muss der Bewerber aktuell mindestens zwei Millionen Domains verwalten und bereits die Migration einer TLD mit mindestens einer Million Domains vollzogen haben. Das reduziert den potentiellen Bewerberkreis auf Afilias, Neustar und Verisign, wobei letztere kein Interesse an .co hat. Entscheidendes Kriterium dürfte daher werden, dass der erfolgreiche Bewerber 25 Millionen Registry-Transaktionen tagtäglich durchführt – diese Hürde dürfte nur Afilias gerade so nehmen, wenn man alle verwalteten TLDs zusammenzählt. Aktuell und noch bis Februar 2020 hat .CO Internet S.A.S., die wiederum zu Neustar zählt, die Rechte inne. Ob es zu Streit zwischen Neustar und der kolumbianischen Regierung gekommen ist, ist öffentlich bisher nicht bekannt. Eine Entscheidung soll nach dem 20. Februar 2020 fallen.