Die .nl-Verwalterin SIDN ist der Mär entgegengetreten, das Internet sei ein rechtsfreier Raum.
In einem Blog-Artikel fasst die Registry ihr »commitment to tackling abuse transparently« zusammen und verweist auf die zahlreichen Möglichkeiten, im Bereich der Domain-Namen gegen Rechtsverletzungen vorzugehen. Dazu zählen das »Notice and Take Down«-Verfahren bei Fällen offensichtlicher Straftaten, das Streitschlichtungsverfahren für .nl, die Artikel 16 und 18 der Vergaberegelungen bei der Verwendung unzutreffender Registrierungsdaten, die Gewährung von Einblick in die WHOIS-Daten bei Vorliegen berechtigter Interessen, ein eigenes »Complaints and Appeals«-System gerichtet gegen Entscheidungen der Registry selbst sowie das vergleichsweise neue Angebot Abuse204.nl (»abuse to zero for .nl«) in Fällen der Verbreitung von Malware und Phishing. Die Ergebnisse all dieser Bemühungen veröffentlicht SIDN im »Transparency Report«, der vierteljährlich erscheint. Er zeigt im Detail auf, welche Handlungsoptionen bestehen und welche Maßnahmen ergriffen wurden, so dass die Rechtsdurchsetzung insgesamt verbessert wird. Von rechtsfreien Räumen kann also keine Rede sein.