ccTLDs

Bei der Endung .io ändert sich – zumindest – in den kommenden fünf Jahren nichts

Für weltweite Schlagzeilen sorgte die Meldung, dass sich das im Indischen Ozean gelegene Chagos-Archipel, der letzte noch verbliebene Teil des Britischen Territoriums im Indischen Ozean, nach langwierigen Verhandlungen seine Souveränität zurückerlangt hat. Befürchtungen, dass damit auch die Top Level Domain .io und mit ihr hunderttausende von registrierten Domains aus dem Netz verschwinden könnten, stellen sich jedoch immer mehr als voreilig dar.

Wir haben vergangene Woche darüber berichtet. Nun melden sich weitere Stimmen zum (un)möglichen Ende von .io. Für den Domain-Blogger Anrew Allemann (domainnamewire.com) ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Inhaber einer .io-Domain ihre Adresse verlieren. Die Internet-Verwaltung ICANN habe zum Ziel, die Sicherheit und Stabilität des Domain Name Systems zu schützen; das Löschen einer beliebten und stark genutzten Top Level Domain verträgt sich damit nicht. Thomas Claburn (theregister.com) geht davon aus, dass in den kommenden fünf Jahren gar nichts passieren werde. Eine Sprecherin von ICANN erklärte gegenüber Claburn:

Should ‚IO‘ no longer be retained as a coding for this territory, it would trigger a 5-year retirement process described at [the IANA website], during which time registrants may need to migrate to a successor code or an alternate location.

Wer sein Unternehmen oder Projekt auf einer Länderendung aufbaut, muss sich aber im Klaren sein, dass es – vor allem bei politisch instabilen Ländern – zu Änderungen kommen kann. Andrew Allemann erklärt:

ccTLDs are the wild west of the internet.

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