DNS.PT, Registry der portugiesischen Länderendung .pt, ist ins Fadenkreuz strafrechtlicher Ermittlungen geraten.
Auf Veranlassung des vormaligen Koordinators des National Council on Cybersecurity (CNCS), Pedro Veiga, gehen Portugals Strafverfolgungsbehörden einem Verdacht illegaler Aktivitäten nach. Im Mittelpunkt steht ein Vergütungsmodell für die DNS.PT-Präsidentin Luisa Geifão, dessen Rechtmäßigkeit von Veiga angezweifelt wird. Zudem vermutet Veiga Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit einem Erwerb des DNS.PT-Hauptquartiers bei Picoas im Zentrum von Lissabon für EUR 2,5 Mio.; dort sind 18 Personen beschäftigt. DNS.PT hat die Vorwürfe inzwischen als haltlos zurückgewiesen und seinerseits Anzeige wegen Verleumdung erstattet. Nicht auszuschliessen ist, dass hinter den Aktivitäten von Veiga erhebliche persönliche Enttäuschung steckt: im Jahr 2016 gab er seinen Posten bei CNCS auf, nachdem ihm die von Portugals Regierung zugesagte Übernahme des Managements von .pt letztlich verwehrt worden war.