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DOTZON legt den Report »Digitale Stadtmarken 2023« vor

Das internationale Managementberatungsunternehmen DOTZON GmbH legte dieser Tage einmal mehr seine Ranking-Studie »Digitale Stadtmarken« vor, diesmal für das Jahr 2023. Unter den Städte-Endungen setzte sich diesmal .amsterdam an Platz 1.

Seit 2005 berät DOTZON Unternehmen im deutschsprachigen Raum zu digitalen Identitäten. Aktuell legte DOTZON die 16-seitige Studie »Digitale Stadtmarken 2023« vor und setzt damit die jährlichen Rankings von 2017 bis 2022 fort. Dieses Ranking bildet ab, wie erfolgreich eine Stadt ihre digitale Stadtmarke nutzt. DOTZON untersuchte 35 Städte und ihre 40 Domain-Endungen. Istanbul, Moskau, Barcelona, Abudabi und Köln verfügen über jeweils zwei Varianten ihrer Top Level Domain, so dass die 35 Städte mit 40 Domain-Endungen aufwarten können. 2021 waren es noch 36 Städte, doch hatte im Oktober 2021 MMX den Registry-Vertrag für die Stadtendung .budapest gegenüber ICANN gekündigt. Die Bewertung der einzelnen digitalen Stadtmarken beruht auf acht Kriterien, die DOTZON zunächst erläutert. Herangezogen werden die Anzahl registrierter und die der aktiven Domains unter der cityTLD, der damit erzielte Umsatz, das Google-Listing, der Alexa-Rank, die Anzahl von Domains und das Bruttosozialprodukt pro Einwohner sowie der Vergleich Stadt-Endung versus Länder-Endung.

Nach Auswertung dieser Referenzwerte steht diesmal .amsterdam vor .berlin auf Rang eins. Die niederländische Endung erzielt dieses hervorragende Ergebnis aufgrund von 16,8 Mio. Websites bei Google und knapp 18 registrierter Domains auf 1.000 Einwohner. Die zweitplatzierte .berlin bleibt bei knapp 50.000 registrierten Domains, womit sie einen Umsatz von US$ 1,9 Mio. erzielt – im Vorjahr waren es US$ 1,8 Mio., davor aber schon einmal US$ 1,9 Mio. Das und der 6. Platz bei der Einwohner/Domain-Ratio und 77 Domains im Alexa- und Majestic-Ranking reichte aber nur für den 2. Platz. Den 3. Platz belegt .tokyo. Dazu bedurfte es mehr als die seit Jahren höchsten Registrierungszahlen, die sich aber deutlich gegenüber den 301.577 im Vorjahr auf jetzt 118.547 um 183.547 Domains verringerten haben. Damit liegen die Registrierungszahlen sogar unter den 169.814 Domains, dem Wert im Ranking für 2021. Eine Stütze für .tokyio sind wieder die Rankings bei Mayestics (59 gegenüber 81 Domains im Vorjahr) und Alexa (240 Domains). Auf den Plätzen danach gab es ebenfalls Bewegung. So konnte .okinawa vom 17. Platz im Vorjahr nun auf Platz 5 nach vorne springen. Dies verdankt sie unter anderem 51 Prozent aktiver Domains und 32 Domains pro 1.000 Einwohnern.

Im Überblick zeigt sich dann, was sich bereits aus den Registrierungszahlen bei .tokyo ablesen lässt. Diesmal ging es mit der Anzahl der Domains unter den Städtendungen im Gegensatz zum Vorjahr deutlich zurück. Galt für die vergangene Ausgabe des Reports eine Steigerung der Registrierungszahlen von 584.797 auf 702.526, die seinerzeit bereits weitestgehend der Endung .tokyo zu verdanken war, so ist der Abstieg um 33,23 Prozent auf nur mehr 496.130 Domains ebenfalls auf .tokyo zurückzuführen. Aber .tokyo leidet nicht allein: der Vergleich unter den Städten mit gleich zwei Stadtendungen (Istanbul, Moskau, Barcelona, Abudabi und Köln) zeigt jeweils auch Verluste, wenn auch kleine. Den anderen Endungen wird es ähnlich gehen. Wie gehabt, bietet der Report noch »Erfolgsfaktoren einer Digitalen Stadtmarke« an und benennt unter anderem »Nutzungsrate und Sichtbarkeit« und Nutzung durch Stadtverwaltung oder Stadtmarketing. Der Report unterstreicht, dass, je

öfter und selbstverständlicher die Digitale Stadtmarke von Unternehmen, Organisationen, Bürger:innen und der Stadt selbst genutzt wird, desto mehr wird sie zum integralen Bestandteil der digitalen Stadt.

Der Report schließt mit einem Ausblick, der Digitalisierung, E-Government und Smart City als treibende Kräfte für die Entwicklung von Städten und deren Top Level Domains identifiziert, und ergänzt, dass die Corona-Pandemie dazu beigetragen hat, Defizite in Infrastruktur und Vernetzung noch deutlicher zu machen.

Die Studie »Digitale Stadtmarken 2023« informiert und ist lesenswert. DOTZON greift für die Studie auf öffentliche Quellen und Datenbanken zurück, wie etwa ntldstats.com, google.com oder »stadtspezifische lokale Kenngrößen«, und konnte Selbstauskünfte der Registries auswerten.

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