Start-Ups

Unicorns setzen auf kürzere Domains als VC-finanzierte StartUps

Die Domain-Namen von »Unicorns« sind im Schnitt um ein Zeichen kürzer als die von Venture Capital gestützten Start-Ups, zeigt eine Studie einer Forschungsgruppe unter der Führung von Professor Ilya Strebulaev an der Stanford University. Liegt es am Geld oder am Interesse der Geschäftsleitungen an der Bequemlichkeit ihrer Kunden?

Professor Ilya Strebulaev, ordentlicher Professor für Finanzwissenschaft an der Graduate School of Business, Stanford University, blickt auf einige Erfahrung bei der Untersuchung von so genannten »Unicorns«, also Start-Ups, deren Marktwert auf über eine Milliarde US-Dollar geschätzt wird. In den vergangenen Jahren hat er mehrere Studien zu Unicorns, deren Besonderheit und deren Bewertung veröffentlicht. Nun hat er in einem kurzen Statement auf LinkedIn mitgeteilt, er arbeite an einer Studie, deren erste Ergebnisse zeigen, dass Unicorns im Schnitt kürzere Domain-Namen nutzen als mit US-amerikanischen Venture Capital finanzierte Start-Ups. Die durchschnittliche Länge einer VC-finanzierten Unternehmung beträgt 9,4 Zeichen, während die Domains von Unicorns lediglich 8,4 Zeichen aufwiesen. Dieser Unterschied sei, so Strebulaev, signifikant. Weiter schreibt er:

»Companies with domain length of 7 or fewer symbols are 36% more likely to be unicorns.«

Eine mögliche Erklärung sei, dass kürzere Domains für Konsumenten attraktiver seien. Aber eine weitere mögliche Erklärung sei, dass Unternehmen, sobald sie Unicorns werden, es sich eher leisten können, sich eine kürzere Domain zu kaufen. Forscher würden diese Erklärung »umgekehrte Kausalität« nennen. Allerdings gäbe es auch Unicorns, die wie TechStyleOS ihre in diesem Fall 21 Zeichen lange Domain techstylefashiongroup.com beibehielten, während Eat Just Inc. mit ihrer Domain ju.st auf lediglich zwei Zeichen (vor der Top Level Domain) komme. Strebulaev verweist darauf, dass sich seine Forschungsgruppe auf eine zufällige Stichprobe stützt, bittet aber gleichzeitig um Anregungen der Leser.

LinkedIn-Leser setzen sehr deutlich auf die Erklärung mit der »umgekehrten Kausalität«. Das bestätigt insbesondere Jackson Curtis, dessen Start-Up gerne recast.com heißen würde; aber da die Domain besetzt ist und der Inhaber US$ 1 Mio. für sie will, bleibe man bei getrecast.com – »until we become a unicorn«. Andere gehen von einer Korrelation aus und nicht einer Kausalität, die zu den kürzeren Domains bei Unicorns führe. Allerdings liegt es auf der Hand, dass Premium-Domains, die in der Regel durch ihre Kürze und Einprägsamkeit bestechen, teurer sind. Und Unicorns verfügen üblicherweise über mehr Mittel als VC-finanzierte Start-Ups. Strebulaev vertröstet seine Leser schon mal darauf, dass man das weiter analysieren und dafür die Geschichte der Domain-Namen ansehen werde. Wir sind gespannt.

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