Glatteis

Der Pinguin-Leitfaden zum Domaining

Bradley Spencer, SEO-Spezialist und WordPress-Berater, schrieb den Pinguin-Leitfaden, der erklärt, wie man mit Domains Geld machen kann. Pinguin-Leitfaden deshalb, weil Pinguine auch unter ungünstigsten Lebensumständen überleben, meint Spencer und verweist auf den Nordpol, an dem es bekanntlich keine Pinguine gibt.

Diese Einschätzung des Lebensraums der Pinguine ist symptomatisch für diesen kurzen Leitfaden, auch wenn grundsätzlich brauchbare Informationen in dem Werk enthalten sind. Die Struktur liefert den richtigen Überblick für den Umgang mit der Materie: Warum man Domainer werden sollte, wie man Domains findet, Domains bestellt, mit Domains Geld verdient, Domains managed, Domains verkauft sowie die zu ziehenden Folgerungen am Ende sind die übersichtlichen Kapitel.

Spencers Grund, Domainer zu werden, ist einfach: die Nachfrage nach Domains ist groß, und es lässt sich Geld mit Domains verdienen. Der Leitfaden ist freilich nicht druckfrisch, sondern schon über ein Jahr online, weshalb die aktuellen Marktveränderungen nicht berücksichtigt werden. Ob also genau jetzt die beste Zeit ist, Domainer zu werden, sollte man noch einmal prüfen; auf jeden Fall hilft es, wie Spencer empfiehlt, Kenntnisse im Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu haben, die, richtig eingesetzt, für besser Chancen sorgen, mit seinen Domains zu Geld zu kommen.

Ob man Domains neu registriert oder bereits registrierte kauft, ist eine Frage des Geschmacks, aber beides sollte man erwägen. Anregungen für Domain-Namen findet man allenthalben im Internet; Spencer nutzt dafür instantdomainsearch.com, eine mit dem Provider GoDaddy eng verzahnte Domain-Suchmaschine, die tatsächlich unverzüglich mitteilt, ob die gewünschte Domain noch unter .com, .net und .org zu haben ist. Über die Links „Suggestion“ (zu GoDaddy) und „Hacks“ werden Alternativen aufgezeigt; bei letzterem orientiert an Domain-Endungen. Spencers Empfehlung an Domainer, man möge Domains registrieren, die den Namen eines neuen Sportteams, eines Celebrity oder neuer Pharmaprodukte enthalten, sollte man freilich nicht befolgen; andernfalls sieht man sich in kürzester Zeit mit Abmahnungen überzogen, weil man die Rechte Dritter verletzt. Schon besser ist die Überlegung, sich bei Domain-Namen auf Nischen zu konzentrieren, in denen man sich auskennt, also Begriffe registrieren, die mit dem eigenen Hobby oder dem Beruf in Zusammenhang stehen.

Geld macht man mit Domains, indem man sie parkt, meint Spencer. Oder indem man sie ein wenig beackert und Adsens-Seiten schafft. Spencer selbst hält sich mehr daran, für die Domain einen Blog aufzusetzen und darüber Inhalte und so Traffic zu generieren. Traffic ist auch für ihn das Maß, an dem sich der Wert einer Domain deutlich bemisst. Man kann einen Domain-Namen aber auch einfach nur lange Jahre halten, und wenn er gut abgehangen ist, mit einem Alterszertifikat an den Kenner verkaufen. Der Verkäufer sollte aber nicht säumen, auf sein Verkaufsangebot aufmerksam zu machen, durch entsprechende Statements auf der Website oder aber auch, indem er potentielle Käufer anspricht.

Alles in allem kann der Leitfaden gleichwohl nur bedingt empfohlen werden, auch wenn – wie Spencer auf seinem Weblog bradleyspencer.com mitteilt – lange praktische Erfahrung darin zusammengefasst ist und es Zeit und Schweiß gekostet hat, ihn zu schreiben. Doch ist, trotz des angeblichen Zuspruchs, die dieser Leitfaden erfährt, nicht sinnvoll, ihm – wegen einiger sehr heiklen Tipps – Wort für Wort zu folgen.

Den mit Vorsicht zu genießenden Pinguin-Leitfaden finden Sie hier.

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