Sedo legt wieder eine aktuelle Studie zum Domain-Sekundärmarkt vor, die den Zeitraum von Januar bis März 2010 widerspiegelt. Die Zahlen sind hervorragend: Umsatz und Anzahl der verkauften Domains sind so hoch wie nie.
Das erste Quartal 2010 weist Zahlen auf, die beinahe an die für das gesamte Jahr 2005 heranreichen: EUR 16.505.982,– Umsatz (gegenüber EUR 18.252.729,– in 2005 insgesamt) zeigen, dass der Sekundärmarkt für Domain-Namen floriert. Insgesamt verkauften sich im ersten Quartal 2010 über Sedos Plattform 11.942 Domains zu einem Durchschnittspreis von EUR 1.382,–. Am besten verkauften sich .com-Domains, die 40 Prozent aller verkauften Domains ausmachen. Nach Angaben von Sedo hat die neu gestaltete Seite für neue Besucher und Kunden und mehr Verkäufe gesorgt. Den positiven Trend hätten die Festpreis-Domains zusätzlich positiv beeinflusst.
Unter den generischen Top Level Domains besetzt .com das Gros mit einem Anteil von 76 Prozent (im Vorquartal waren es noch 72 Prozent). Die Durchschnittspreise der gTLDs sind gegenüber dem Vorquartal überwiegend gesunken; so rutschten .com-Preise von EUR 1.773,– auf EUR 1.700,–, .net-Preise von EUR 1.005,– auf EUR 843,– und .biz von EUR 2.303,– auf EUR 871,–. Für .biz ist die Bewertung aber nur nominell: das letzte Quartal war für die wenig gehandelte Endung weit herausragend; insgesamt steigen die Preise für .biz-Domains, denn in den ersten drei Quartalen des Jahres 2009 lag der Durchschnittspreis zwischen EUR 443,– und EUR 401,–, weshalb .biz mit jetzt mit EUR 871,– sehr gut dasteht. Bei .org und .info sind die Durchschnittspreise gestiegen, wobei .org am Verkauf der Domain poker.org für US$ 1,0 Mio. partizipiert; rechnet man diese Domain heraus, bleibt der Durchschnittswert nahezu konstant.
Unter den ccTLDs ist selbstverständlich .de der Platzhirsch und vereinnahmt unter diesen 38 Prozent aller Verkäufe, gefolgt von .eu, die 36 Prozent ausmacht, während .co.uk lediglich 13 Prozent belegt. Die .de-Preise stiegen von EUR 1.103,– auf EUR 1.215,– an. Auch die österreichische .at erzielte mit EUR 1.034,– deutlich höhere Durchschnittspreise, die im Vorquartal noch EUR 691,– betrugen. Aufgrund des Verkaufs von credit.fr zu EUR 587.500,– stieg der Durchschnittspreis von .fr-Domains von EUR 3.494,– auf EUR 7.934,–; bereinigt ergibt sich freilich ein Preisverfall bei .fr: betrug der Medianwert im 4. Quartal 2009 noch EUR 1.000,–, liegt er jetzt bei EUR 700,–. Auch die Durchschnittspreise von .es-, .co.uk- und .eu sind gefallen. Teuerste Domain bei Sedo war in dem Zeitraum poker.org (US$ 1,0 Mio.), teuerste .de-Domain war website.de (EUR 101.150,–).